Neuneinhalb Jahre Haft für Mordversuch mit Hammer
MÜNCHEN - „Ich habe eben meine Frau erschlagen" - Mit diesen Worten meldete sich ein 48-Jähriger Münchner bei der Polizei. Doch plötzlich stand die "Leiche" blutüberströmt vor ihm. Jetzt musste sich der Mann wegen vesuchten Mordes vor Gericht verantworten.
Das Münchner Schwurgericht hat einen 48-jährigen Frührentner wegen Mordversuchs an seiner Frau zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte auf seine schlafende Frau am Morgen ihres Geburtstags mit einem schweren Hammer mindestens 13 Mal eingeschlagen und sie für tot gehalten.
Als er der Polizei telefonisch meldete „Ich habe eben meine Frau erschlagen“ stand die „Leiche“ plötzlich blutüberströmt vor ihm. Die schwer verletzte 46-Jährige hatte aus dem Bett steigen und den Angeklagten zur Rede stellen können. Sie erlitt unter anderem einen Bruch des Schädeldachs.
Die Verteidigung hatte auf eine Unterbringung des manisch-depressiven Angeklagten in der Psychiatrie plädiert. Der Angeklagte sei nicht schuldfähig. Das Schwurgericht schloss sich am Donnerstag jedoch der Staatsanwaltschaft an, der 48-Jährige sei bei der Begehung der Tat für sein Vorgehen voll verantwortlich gewesen. Er habe zielgerichtet gehandelt. Bei der Polizei habe er das Verbrechen detailliert geschildert und zugegeben, dass er seine Frau habe umbringen wollen. (dpa)
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