Neues Ranking: Was sich Münchner eigentlich gar nicht leisten können

Im sogenannten "Leistbarkeits-Ranking" eines Immobilienportals schneidet München in Sachen Wohnungskauf am schlechtesten ab. Wo Normalverdiener ebenfalls schlechte Chancen haben – und wo nicht.
Guido Verstegen
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In München kann der Normalverdiener am schwierigsten einen Wohnungskauf stemmen. (Symbolbild)
In München kann der Normalverdiener am schwierigsten einen Wohnungskauf stemmen. (Symbolbild) © imago images/Sven Simon

Die Angebotspreise von Immobilien steigen seit geraumer Zeit wieder an. Wer kann sich eigentlich mit Blick auf sein monatliches Bruttogehalt wo wie am besten eine Wohnung leisten? Das Immobilienportal "immowelt.de" hat ein sogenanntes "Leistbarkeits-Ranking" entwickelt. Dafür haben die Experten in jeder der 106 kreisfreien Städte in Deutschland den Quotienten aus monatlichem Median-Bruttogehalt und durchschnittlichem Quadratmeterpreis einer Bestandswohnung (75 Quadratmeter, drei Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) gebildet.

Mit einem für München erschreckenden Resultat: Denn für Normalverdiener ist der Immobilienkauf in der bayerischen Landeshauptstadt am schwierigsten zu stemmen. Das mittlere Monatsentgelt zählt den Angaben zufolge mit 5094 Euro zwar zu den höchsten in Deutschland, Eigentumswohnungen kosten im Schnitt jedoch 8224 Euro pro Quadratmeter und damit mehr als in jeder anderen Stadt.

Große Herausforderung: Immobilienkauf für viele nicht stemmbar

Der Quotient aus Gehalt und Quadratmeterpreis beträgt somit lediglich 0,6, was den letzten Platz im Ranking (106.) bedeutet. Auch in Hamburg (104.), Berlin (100.), Köln (97.) und Frankfurt am Main (95.) haben Kaufinteressenten mit mittlerem Einkommen angesichts hoher Immobilienpreise einen schweren Stand.

"In den hochpreisigen Metropolen stellt der Immobilienkauf für Normalverdiener oft eine große finanzielle Herausforderung dar. Deutlich bessere Chancen haben Kaufinteressierte dagegen in mehreren kleineren Städten", sagt Immowelt-Geschäftsführer Robert Wagner. Klar: In den Metropolen liegt das Einkommen der Menschen zwar tendenziell deutlich höher als das Deutschlandmittel, allerdings ist das Wohneigentum her auch um ein Vielfaches teurer.

Beängstigend: In 21 der 106 kreisfreien Städte übersteigen die Quadratmeterpreise die Median-Bruttogehälter. So ist der Wohnungskauf für Normalverdiener nicht nur in den Metropolen, sondern auch in mehreren kleineren Großstädten herausfordernd.

Wo man günstiger davonkommt

In Potsdam beträgt das mittlere Monatsgehalt (3729 Euro) lediglich das 0,7-fache des durchschnittlichen Quadratmeterpreises (5225 Euro). Damit belegt die brandenburgische Landeshauptstadt den vorletzten Rang im Ranking. Ähnlich schlecht schneiden oberbayerische Rosenheim (Platz 103), Freiburg (Platz 102) und Heidelberg (Platz 101) ab.

"Vor allem im Osten Deutschlands sowie in Teilen Niedersachsens ist das Verhältnis von Einkommen und Wohnungspreisen äußerst günstig", sagt Immowelt-Geschäftsführer Wagner. Es gebe nach wie vor etliche deutsche Städte, in denen der Wohnungskauf auch für Normalverdiener bezahlbar sei.

Das beste Verhältnis von Einkommen und Immobilienpreisen im Ranking bietet das rheinland-pfälzische Pirmasens: Dort liegt das monatliche Bruttogehalt der Einwohner (3559 Euro) fast dreimal so hoch wie der Quadratmeterpreis einer Bestandswohnung (1240 Euro). Hinter Pirmasens folgen das niedersächsische Salzgitter sowie die ostdeutschen Städte Gera, Dessau-Roßlau und Chemnitz.

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  • Ch_Muc vor 42 Minuten / Bewertung:

    Wir wissen, dass München teuer ist
    Was ich mich frage, wieviele Listen, Ranking bzgl. Wohnungen gibt es eigentlich?
    Höchste Miete, teuerste Wohnung/Immobilien, höchste Durchschnittsmiete, höchste pro qm etc und jetzt Leistbarkeits-Ranking.

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  • FRUSTI13 vor einer Stunde / Bewertung:

    Ja wer will denn schon in Pirmasens wohnen?

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