Neues Mega-Brauhaus im Herzen Münchens: Das sind die Pläne der Wirte

Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan aus Freising zieht ans Münchner Platzl. An Stelle der früheren Südtiroler Stuben von Alfons Schuhbeck entsteht ein neues Brauhaus. Jetzt wurden die neuen Wirte vorgestellt – die Eröffnung verschiebt sich aber noch.
Niclas Vaccalluzzo
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Das Trio für das Weihenstephaner am Platzl: Ferdinand Zinner (r.), Sebastian Zinner und Cornelia Zinner. Sie werden ab nächstem Jahr das neue Brauhaus führen.
Das Trio für das Weihenstephaner am Platzl: Ferdinand Zinner (r.), Sebastian Zinner und Cornelia Zinner. Sie werden ab nächstem Jahr das neue Brauhaus führen. © Daniel von Loeper
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Zur Feier des Tages fließt Weihenstephaner Festbier. Doch blickt man sich in den Räumlichkeiten am Platzl um, kommt noch keine rechte Feierstimmung auf. In den ehemaligen Südtiroler Stuben des gefallenen Starkochs Alfons Schuhbeck herrscht noch Rohbau.

Die Weihenstephaner Brauerei aber hat hier große Pläne und stellt an diesem Mittwoch zusammen mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) die neuen Wirte für ihr geplantes Brauhaus vor.

Die Zinners übernehmen – und sie sind in der Münchner Gastroszene keine Unbekannten. Die Brüder Sebastian und Ferdinand Zinner haben sich innerhalb weniger Jahre ein Restaurant- und Cateringimperium aufgebaut. Seit 2011 sind die Gastronomen mit einem Cateringunternehmen erfolgreich und beliefern große Konzerne sowie Ministerien mit Speisen und Getränken. In den vergangenen fünf Jahren kamen weitere Projekte dazu.

Weihenstephaner Brauhaus in München: Festbier im Rohbau

Seit 2020 führen die Brüder das Wirtshaus Zinner’s in Taufkirchen, seit vergangenem Jahr auch das Weinhäusl am Wiener Platz. Mit dem trendigen Burger- und Bowl-Laden Happy Bros in Taufkirchen oder dem Feinkost-Bistro Zinner’s im Utz zeigen die Münchner Gastronomen zudem eine moderne und vielfältige Seite. Genau das Richtige für das Projekt am Platzl, findet Josef Schrädler, Chef der Staatsbrauerei Weihenstephan.

"Wir hatten sehr gute Gastronomen mit viel Erfahrung zur Auswahl", sagt Schrädler der AZ. In erster Linie habe man sich eine Wirtefamilie gewünscht, die die wichtigsten Positionen schon abdeckt. Außerdem habe die Erfahrung eine große Rolle gespielt – und letztlich sollten die neuen Pächter ein Gesicht für die Brauerei Weihenstephan werden. All das hätten die Zinners gut vermittelt, so der Brauereichef.

Die Staatsbrauerei Weihenstephan soll dauerhaft ans Platzl ziehen. In dem Gebäude, das in der Zuständigkeit des Ministeriums von Markus Blume (r.) liegt, entsteht ein Brauhaus. Brauereichef Josef Schrädler (l.) freut's.
Die Staatsbrauerei Weihenstephan soll dauerhaft ans Platzl ziehen. In dem Gebäude, das in der Zuständigkeit des Ministeriums von Markus Blume (r.) liegt, entsteht ein Brauhaus. Brauereichef Josef Schrädler (l.) freut's. © Daniel von Loeper

Neue Wirte für Brauhaus am Platzl: Die Brüder Zinner

Sebastian Zinner ist gelernter Koch, ausgebildet im einstigen Nobel-Lokal Lenbach. Auch für Schuhbeck hat er bereits gearbeitet – im Catering. Bruder Ferdinand ist ausgebildeter Hotelfachmann. Eine weitere besondere Verbindung zur Weihenstephaner Brauerei bringt die Familie ebenfalls mit: Sebastian Zinners Ehefrau Cornelia, die ebenfalls in das Projekt eingebunden ist, hat dort das Brauhandwerk gelernt. "Es ist ein Traum für uns, hier mitten in München so ein Objekt zu bekommen", freut sich Sebastian Zinner im Gespräch mit der AZ.

Bauverzögerung am Platzl: Eröffnung des Weihenstephaner Brauhauses später

Fortan sind die Zinners in die Pläne der Brauerei eingebunden und können selbstverständlich auch mitreden. Die AZ fragt nach den Vorstellungen der Gastronomen: "Die Brauerei Weihenstephan ist international beliebt, aber natürlich trotzdem fest in Bayern verwurzelt", erklärt Sebastian Zinner.

"Mit diesem Gedanken wollen wir ein bisschen spielen." Man wolle die Tradition leben, aber mit einem zeitgemäßen Faktor, sagt der Gastronom. Am Ende solle das neue Wirtshaus Münchner ansprechen – aber ebenso Gäste, die nicht aus der Stadt stammen, ganz wie die Brauerei selbst.

Die ehemaligen Südtiroler Stuben von Alfons Schuhbeck wurden vollständig entkernt. Hier entsteht ein neues Brauhaus der Staatsbrauerei Weihenstephan.
Die ehemaligen Südtiroler Stuben von Alfons Schuhbeck wurden vollständig entkernt. Hier entsteht ein neues Brauhaus der Staatsbrauerei Weihenstephan. © Daniel von Loeper

Im Sommer 2026 soll das Brauhaus eröffnen. Eigentlich sollte schon Anfang 2026 Bier fließen. Noch früher waren sogar ein "Baustellenausschank“ und ein geplanter Stehausschank vorgesehen. Doch die Baustelle erwies sich als aufwendiger als erwartet. Von dem edlen Schuhbeck-Lokal sind selbst die letzten Spuren verschwunden. Die Räumlichkeiten wurden komplett entkernt, von der Haustechnik konnte kaum etwas genutzt werden, erklärt Schrädler. Daher muss die Brauerei nun ein von Grund auf neues Wirtshaus aufbauen.

Staatsbrauerei Weihenstephan will in München sichtbarer werden

Mit dem Brauhaus im Herzen Münchens will die Staatsbrauerei Weihenstephan einen großen Schritt in ihrer langen Historie gehen. Josef Schrädler hat die Brauerei in den vergangenen 25 Jahren zu internationaler Größe geführt. Die Landeshauptstadt aber blieb bisher etwas im Schatten. Bald soll Weihenstephan auch in München unübersehbar werden.

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