Neuerung bei der Münchner U-Bahn: Das soll jetzt leichter werden
U-Bahn-Fahren ist für mobilitätseingeschränkte Menschen oft eine Herausforderung: Oftmals ist der Spalt zwischen Bahnsteig und U-Bahn zu weit oder der Höhenunterschied zu hoch, um diesen zu überwinden. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ergreift daher eine neue Maßnahme.
Faltrampen für alte U-Bahnen
Viele der Wagen und Bahnhöfe der MVG sind bereits barrierefrei ausgestattet. Bei den alten Doppeltriebwagen, also den älteren Modellen, und an einzelnen Bahnhöfen ist durch ihre bauliche Lage aber ein barrierefreier Ein- beziehungsweise Ausstieg nicht immer möglich.
Deswegen hat die MVG gemeinsam mit dem Behindertenbeirat des Facharbeitskreises Mobilität "eine pragmatische Lösung erarbeitet". Zur Überbrückung des Spalts zwischen Fahrzeug und Bahnsteig stattet die MVG bis Ende Februar 2026 alle 53 B-Wagen mit mobilen Faltrampen aus. Die ersten Fahrzeuge sind schon ausgestattet und gehen bereits in den Fahrgastbetrieb.

So funktioniert das barrierefreie Einsteigen
Fahrgäste, die diese Hilfe in Anspruch nehmen möchten, warten in Fahrtrichtung vorne auf Höhe der ersten Türe und geben dem Fahrpersonal bei Einfahrt des Zugs ein Zeichen. Die B-Wagen, die bereits mit einer mobilen Faltrampe ausgestattet sind, kann man an einem entsprechenden Aufkleber auf der Frontscheibe erkennen. Der Fahrer legt dann die Rampe an der ersten Türe an und die Fahrgäste können einsteigen.
Damit das Auslegen der mobilen Faltrampe möglichst störungsfrei verlaufen kann, sollte die erste Tür für Rollstuhlfahrende freigehalten werden. Das spart Zeit und Verspätungen.
Neuere U-Bahn-Modelle bereits barrierefrei
Bei den neueren durchgängigen Gliederzügen (C1 und C2) ist der Spalt zwischen Bahnsteig und U-Bahn kleiner, da dort an den unteren Türkanten Gummilippen verbaut sind. Die älteren A-Wagen werden bis Ende des nächsten Jahres ausgemustert und sind dann nicht länger im Einsatz. Deshalb werden diese, auch nach Rücksprache mit dem Behindertenbeirat, nicht mehr mit Faltrampen ausgestattet, teilt die MVG mit.

Die Trambahnen sind über Hublifte beziehungsweise mobile Faltrampen und die Busse über Klapprampen barrierefrei erreichbar.
