Neuer Tomograph im Rechts der Isar: Krebs früher erkennen

MÜNCHEN - Eine Revolution und ein Forschungserfolg: Im Rechts der Isar kommt ein neuartiger Tomograph zum Einsatz. Der soll Tumore frühzeitig erkennen und auch gleich seine Art und Aktivität bestimmen.
Es ist ein Vorstoß in eine neue Dimension der Medizintechnik: Im Uni-Klinikum Rechts der Isar wird seit Freitag ein neuartiger Tomograph getestet. Die Ärzte erwarten sich von dem Gerät einen Durchbruch bei der frühzeitigen Diagnose von Krebs oder Demenz. Mit dem neuen Tomographen lassen sich die Lage der Organe, ihre Funktion und der Zellstoffwechsel gleichzeitig in einem Bild sehen. Damit wisse man zukünftig nicht nur, „wo im Körper sich ein Tumor befindet, sondern auch seine Art und seine Aktivität“, sagten das Klinikum und Hersteller Siemens.
Krankheiten könnten damit bereits in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert werden, so Schwaiger, Chef der Nuklearmedizin im Rechts der Isar. „Außerdem haben wir vor, das System in der langjährigen Krebs-Nachsorge einzusetzen, da wir die Bestrahlungslast für den Patienten durch das neue System reduzieren können“, so Schwaiger weiter. Schon der Testlauf helfe, den Verlauf von Krankheiten zu beobachten und einen Therapieplan für den jeweiligen Patienten zu entwickeln.
Das Gerät mit Namen „Biograph mMR“ sei eine Revolution in der Medizintechnik. Es ist eine Kombination zweier unterschiedlich wirkender Tomographen, dessen Zusammenspiel bisher nicht möglich war. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das Vorhaben finanziell.