Neuer Schock: Bombenbastler aus der Lerchenau kündigte weitere "Überraschung" an

Der 57-Jährige, der in der vergangenen Woche in der Lerchenau sein Elternhaus angezündet, seine Familie angegriffen und das Oktoberfest mit einer Bombendrohung lahmgelegt hatte, beließ es nicht bei einem Drohbrief, wie sich jetzt herausstellt.
Ralph Hub
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Martin P. (57) hat weitere Drohbriefe vor seiner Wahnsinnstat verfasst und an vier Adressen in München verschickt.
Martin P. (57) hat weitere Drohbriefe vor seiner Wahnsinnstat verfasst und an vier Adressen in München verschickt. © privat

Bevor der 57-Jährige in der vergangenen Woche in der Lerchenau sein Elternhaus angezündet, seine Familie angegriffen und das Oktoberfest mit einer Bombendrohung lahmgelegt hat, hatte der Münchner noch weitere Drohbriefe geschrieben und verschickt. Das teilte die Polizei am Montag mit.

In einer Arztpraxis in der Landwehrstraße ist demnach ein Brief von Martin P. eingegangen. Die Polizei wurde informiert. Das Präsidium gab Alarm wegen eines "gefährlichen Gegenstands", wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte. Das Gebäude wurde sicherheitshalber abgeriegelt und geräumt, der Brief wurde anschließend sichergestellt und geöffnet. Experte haben ihn untersucht. Eine direkte Gefahr von dem Brief ging nicht aus, er enthielt laut Polizei keine gefährlichen Substanzen oder Explosivstoffe.

Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei stehen nach Brand vor dem Wohnhaus im Stadtteil Lerchenau.
Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei stehen nach Brand vor dem Wohnhaus im Stadtteil Lerchenau. © Felix Hörhager

In dem Brief standen nach Polizeiangaben allerdings erneut Drohungen. Der Absender kündigte darin eine "Überraschung" an, ähnlich dem Brief mit der Bombendrohung, wegen der am vergangenen Mittwoch das Oktoberfest rund einen halben Tag lahmgelegt war.

In dem jetzt gefundenen Brief äußert der Absender zudem seine Wut und Enttäuschung über den Staat und staatliche Stellen. Das Polizeipräsidium bekam ebenfalls ein Schreiben, wie ein Polizeisprecher bestätigte. Offenbar wurde auch eine Anwaltskanzlei angeschrieben. Insgesamt soll Martin P. mindestens vier Briefe mit Drohungen und Vorwürfen an verschiedene Adressen in der Stadt geschickt haben.

Ein ausgebrannter Transporter von Martin P. wird  abtransportiert.
Ein ausgebrannter Transporter von Martin P. wird abtransportiert. © Felix Hörhager

Unterdessen ist die Identität des Toten, der in dem Einfamilienhaus in der Glockenblumenstraße in der Lerchenau gefunden wurde, noch immer nicht zweifelsfrei geklärt. Es wird vermutet, dass es sich um den 90 Jahre alten Vater des Täters handelt. Das Obduktionsergebnis liege noch nicht vor, sagte ein Polizeisprecher. 

Die 84 Jahre alte Mutter wird mit einer Schussverletzung im Krankenhaus behandelt, die 21 Jahre alte Tochter des Täters erlitt bei dem Brandanschlag auf das Haus ihrer Großeltern in der vergangenen Woche eine Rauchgasvergiftung.

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