Neuer Hype in München? Warum Hunderte Menschen in der Innenstadt Schlange stehen
Wenn in München plötzlich hunderte von Menschen in einer irrsinnig langen Warteschlange stehen, dann ist dies meist ein Indiz dafür, dass wieder ein Social-Media-Hype seinen Weg in die bayerische Landeshauptstadt gefunden hat. Egal ob Döner für ein paar Cent, Zimtschnecken in einer silbrig-glänzenden Verpackung oder der neueste Gastro-Trend aus Fernost. Ist es ein Hype, dann steht man dafür in München an.
Hunderte von Münchner in einer Warteschlange – doch wofür?
Am Samstag war wieder Warten angesagt in München – genauer gesagt im Färbergraben vor der Hofstatt. Am späten Vormittag hatte sich dort eine Warteschlange von über 200 Metern gebildet. Doch wofür standen all die hunderte von Personen eigentlich an? Es schien wohl um eine ganz besondere Tasse zu gehen, konnte man im Vorbeigehen aufschnappen.
Aber was musste das für eine Tasse sein, wenn hunderte von Leuten für fast zwei Stunden dafür Schlange standen?
Des Rätsels Lösung fand sich am Anfang der Warteschlange. Diese begann im Motel a Miio, einem Fachgeschäft für einzigartige Keramik aus Portugal. Vor dem Eingang sah man zahlreiche Menschen, die eine kleine Keramiktasse in der Hand hielten. Doch die Menschen standen nicht nur wegen der Tasse an, sondern vielmehr auch für das, was in der Tasse drin war.

Für Alexandra Tran und Anette Beneke González aus München hatte das Warten kurz nach 12 Uhr bereits ein Ende. Glücklich hielten die beiden 27-Jährigen eine hübsche kleine Keramiktasse samt Löffel in der Hand und klärten die AZ auf.
Zwei Münchnerinnen klären die AZ auf
Bei der Aktion ging es sich um eine Kooperation mit TV-Koch Tim Mälzer bzw. dessen neuer Eissorte "Cappuccino Crisp" der Marke Mälzer&Fu. Bei der Tasse handelte es sich allerdings nicht um einen schnöden Eisbecher, sondern vielmehr um einen hochwertigen Affogato-Becher aus Keramik, den ersten dieser Art auf der Welt und natürlich in einer limitierten Edition.

Über Instagram machte Motel a Miio auf die Aktion aufmerksam – mit sichtlichem Erfolg, denn der Ansturm am Samstag war riesengroß. Warf man einen Blick durch das Schaufenster, dann sah man drei Motel-a-Miio-Mitarbeiter, die im Akkord damit beschäftigt waren, Eiskugeln in die kleinen Keramikbecher zu geben oder ständig neuen Espresso aufzubrühen.
Kooperation mit Tim Mälzer: Es geht um einen ganz speziellen Keramikbecher für Affogato
Denn bei Affogato handelt es sich um eine besondere Eiskaffee-Variante. Wer das bisher nicht wusste, befindet sich allerdings in guter Gesellschaft, auch Tim Mälzer konnte mit dem Begriff bis vor Kurzen scheinbar nichts anfangen. Jedenfalls tat sich der bekennende Filterkaffee-Trinker in einer Instagram-Story von Motel a Miio sichtlich schwer, den Begriff korrekt auszusprechen. "Affi...? Wie heißt das?", fragte der TV-Koch in einem kurzen Clip.
Der Unterschied zum normalen Eiskaffee, so wie ihn die ältere Generation noch kennt, ist, beim Affogato wird die Eiskugel nicht mit abgekühltem, sondern mit frisch aufgebrühtem Espresso übergossen. Dadurch "ertrinkt" (auf Italienisch: Affogare) das Eis im Espresso. Das Ganze wird zunächst mit einem kleinen Löffel gegessen und der geschmolzene Rest dann ausgetrunken. Den Keramiklöffel gab es für die Wartenden in der Hofstatt übrigens auch noch obendrauf.

Und damit ließen sich Alexandra Tran und Anette Beneke González, sowie all die anderen Nicht-Mehr-Wartenden, ihren Affogato sichtlich schmecken. Denn sie alle hatten an diesem Samstagvormittag ein richtiges Schnäppchen gemacht.
Wirft man einen Blick auf den Onlineshop von Motel a Miio, findet man den limitierten Affogato-Becher samt Keramiklöffel für 14,90 Euro. Am Samstag gab es das Ganze, samt Eis und frischem Espresso kostenlos, was dann auch die lange Warteschlange in und vor der Hofstatt erklärte.
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