Neuer Ärger um Koks-Bürgermeister Thomas Pardeller aus Neubiberg
Bei der Aufstellungsversammlung der CSU in Neubiberg (Landkreis München) für die Kommunalwahl im März 2026 hat der eigene Spitzenkandidat durch Abwesenheit geglänzt. CSU-Bürgermeister Thomas Pardeller, gegen den wegen Kokainbesitzes ermittelt wird, blieb der Veranstaltung am Dienstagabend fern.
Tobias Thalhammer, CSU-Gemeinderat in Neubiberg, kritisiert in einem offenen Brief das Verhalten des CSU-Bürgermeisters scharf: "Wer Listenplatz 1 beansprucht, hat die Pflicht, sich der eigenen Partei zu stellen – gerade in schwierigen Momenten", schreibt Thalhammer. An Pardeller direkt gerichtet heißt es weiter: "Ihr Fernbleiben belastet und zentrale Fragen blieben unbeantwortet." CSU-Fraktionschef Léon Bogner habe Thalhammer telefonisch bestätigt, dass Pardellers "Gesundheitszustand soweit in Ordnung" sei.
Tritt der Bürgermeister überhaupt noch zur Wahl an?
Thalhammer äußert Zweifel, ob Pardeller "überhaupt noch als Bürgermeisterkandidat antreten" wolle. Der Rathauschef war im Oktober 2025 von der Polizei vor einer Disco im Münchner Bahnhofsviertel mit 0,2 Gramm Kokain erwischt worden. Das Döschen mit der Droge wollte der CSU-Mann laut Polizei nicht freiwillig abgeben. Deshalb mussten die Beamten den Verdächtigen zu Boden bringen und fesseln. In einer persönlichen Erklärung schrieb er: "Ich habe einen Riesenfehler, eine Riesendummheit gemacht". Er gelobte Transparenz und Aufklärung.
Rückendeckung von Parteifreundin
Die stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende Nicola Gehringer versuchte laut Thalhammer die Abwesenheit Pardellers beim Vorschlag für Listenplatz 1 mit dem Hinweis abzutun: "Den kennt ja eh jeder." Thalhammer widerspricht energisch: "Nein – so funktioniert demokratische Verantwortung nicht. Pardeller sei "Amtsträger und Listenführer, der Antworten schuldet und sich Fragen stellen muss."

