Neue Stadtsparkasse in Freiham: Großzügige Filiale mit Hotelempfang-Charme eröffnet

Erstaunlich. Die Stadtsparkasse München, die in den letzten Jahren mit Filialschließungen im Stadtgebiet viel Verbraucherärger auf sich gezogen hat, eröffnet eine ziemlich große neue Filiale. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Hochberger betont zur Eröffnungsrunde: Die persönlich besetzten Filialen seien das Herzstück der Stadtsparkasse. "Viele Menschen suchen Nähe, wenn sie persönlich wichtige Themen besprechen möchten", sagt Hochberger.
Einen mutmaßlich mittleren sechsstelligen Betrag hat die Stadtsparkasse investiert, um die neue Freihamer Filiale zu eröffnen. Die Theke mit Holzelementen erinnert an einen Hotelempfang, die Decke ist schwarz mit Industriecharme, nicht abgehängt. Es ist der neue Stil im Haus.
Die neue Filiale ist in einem völlig neuen Stadtteil Münchens entstanden, hier an der Amalie-Nacken-Straße 6. Die Adresse ist so neu, dass sie viele Navigationssysteme nicht finden. Und dass dieses Stadtviertel aus dem Boden gestampft worden ist, sieht man. Es wird gebaut und gefeilt.

Zwei kleinere Filialen schließen für die neue Große
Bis zu 25.000 Neu-Münchner werden hier bald wohnen. Einige Tausend sind es schon. Dazu sollen langfristig 15.000 Arbeitsplätze entstehen. Sprich: Darunter sind Tausende potenzielle Neu-Kunden. Diese insgesamt 40.000 Menschen möchte die Stadtsparkasse wohl ansprechen, neben den Bestandskunden aus der Aubinger Alto- und der Limesstraße.
Diese beiden kleineren Filialen sind geschlossen. Als Selbstbedienungs-Filialen werden sie weiterexistieren. Beide Gebäude gehören der Stadtsparkasse. An der Altostraße soll das Haus komplett abgerissen werden. "Wir werden dort elf Wohnungen bauen", sagt die Stadtsparkassen-Chefin des Privatkundengeschäfts Sabine Schölzel.
Acht Millionen Euro wird der Umbau, Abriss sowie Neubau an Alto- sowie Limesstraße kosten. Die Wohnungen sind vorzugsweise für Mitarbeiter. Erst wenn es bei der Stadtsparkasse keine Interessenten gibt, werden sie auf dem freien Markt angeboten.

Stammkunden aus dem Jahr 1969 kommen zur Eröffnung mit ihren Rollatoren
Ursprünglich sei die neue Freihamer Filiale kleiner geplant gewesen. "Wir haben sie vergrößert", sagt Stadtsparkassen-Chef Hochberger. 300 Quadratmeter hätten es werden sollen. Nun sind es 550 über zwei Stockwerke. Die Filiale ist eine der größten zehn Stadtsparkassen Münchens.
Bis zu 20 Mitarbeiter werden sich in Freiham um Kunden kümmern. Das Team um Filialleiterin Amalia Cilekar stammt aus den Filialen an Alto- und Limesstraße. Cilekar arbeitet ihr ganzes Berufsleben bei der Stadtsparkasse. "Es ist eine große Ehre, diese neue Filiale leiten zu dürfen", sagt sie. Da kommen ihre Stammkunden aus der Limesstraße, mit Rollatoren, Heidemarie und Günther Ting. "Seit 1969 sind wir bei der Stadtsparkasse", sagt sie. Ob es jetzt ein Umweg für sie ist?
"Nein, nein", sagt Günther Ting. Sehr schön sei es hier. "Die neue Filiale liegt sogar etwas näher. Wir wollten zur Eröffnung unbedingt da sein", sagt er.
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