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Neue Hochhäuser in München? Söder positioniert sich ganz klar

In der Debatte, ob es Wolkenkratzer in der Stadt braucht oder sie überhaupt nicht hierher passen, stellt sich der Ministerpräsident ganz deutlich auf eine Seite. In der AZ erklärt er, auf welche. Und: warum.
Felix Müller
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Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beim Termin mit der AZ in dieser Woche in seinem Büro in der CSU-Landesleitung.
Ben Sagmeister Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beim Termin mit der AZ in dieser Woche in seinem Büro in der CSU-Landesleitung.
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In der Debatte um die Frage, ob es neue Hochhäuser in der Stadt braucht, positioniert sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) überraschend klar. „Natürlich braucht München Hochhäuser. Die Stadt hat sich verändert und ist eine der absoluten Zukunfts-Metropolen“, sagt er in einem Interview mit der AZ. "Das muss man nicht überall in der Stadt sehen, aber an bestimmten Stellen schon.“ Die Münchner hatten sich 2004 in einem Bürgerentscheid dafür ausgesprochen, dass in der Stadt keine Häuser über 99 Meter mehr gebaut werden dürfen. Diese Entscheidung ist schon lange nicht mehr rechtlich bindend, die Landeshauptstadt hat sich bisher aber daran gehalten.

Markus Söder: "Ich bin der größte München-Fan außerhalb Münchens"

Eine Initiative hat genügend Unterschriften für einen neuerlichen Entscheid gesammelt, die Stadt verhindert aber aus rechtlichen Gründen einen solchen Bürgerentscheid. Jetzt werden wohl Gerichte darüber entscheiden. Setzen sich die Hochhaus-Gegner nicht durch, könnten an der Paketposthalle im Stadtteil Neuhausen zwei 155-Meter-Türme entstehen.

Söder fände das explizit gut. "Wer keine Hochhäuser will, riskiert, dass München irgendwann zurückfällt“, sagt er in dem Gespräch mit der AZ. Dass an der Spitze der Bewegung der Hochhaus-Gegner mit dem Bogenhauser Robert Brannekämper ein CSU-Landtagsabgeordneter steht, kommentiert der CSU-Vorsitzende so: "Ich spreche immer für die Mehrheit der Konservativen. Aber in einer demokratischen Partei gibt es immer auch abweichende Meinungen. Und das ist auch in Ordnung.“

In dem Interview spricht Söder geradezu euphorisch über die Situation in München und die Chancen, die sich der Stadt bieten. "Ich bin der größte München-Fan außerhalb Münchens, weil unsere Landeshauptstadt einfach schön ist“, betont er. „Allerdings wäre sie ohne den Freistaat Bayern nicht so erfolgreich.“ Söder verweist darauf, wie viel Geld der Freistaat in München ausgebe, etwa für die Universitäten und die Kultur. Da habe die Landeshauptstadt ihren Etat gekürzt, rüffelt er. Anders als der Freistaat.

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6 Kommentare
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  • HanneloreH am 12.07.2025 12:13 Uhr / Bewertung:

    Söder steht im Fahnenwald. Im Ernst , natürlich muss München höher hinaus es müssen aber keine Wolkenkratzer sein. Allein die 100 m ( Höhe der Frauentürme) nach Bürgerentscheid würden schon einiges mehr bedeuten.
    Wenn ich aber sehe dass selbst die Wohnungsgesellschaft der Stadt auf der Prinz Eugen Kaserne nur 2 bis 5 Etagen baut, denk ich dass es keinen politischen Willen für höher gibt.

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  • AufmerksamerBürger am 12.07.2025 11:25 Uhr / Bewertung:

    Söder lebt in seiner abgeschirmten Blase, er sollte wenigstens einmal in der Woche S-Bahn fahren, anstatt irgendwas zu erzählen.

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  • gubr am 12.07.2025 09:37 Uhr / Bewertung:

    Die Hochhausgegner verwenden bewusst eine zweideutige Sprache auch in den Bezug auf den letzten Volksentscheid. Da ging es nämlich um Hochhäuser innerhalb des mittleren Rings und da denke ich, will auch jetzt kaum jemand Hochhäuser sehen.
    Die aktuellen Gegner sind aber viel radikaler als damals und wollen generell keine Hochhäuser. Das finde ich absolut daneben. München platzt aus allen Nähten und braucht vor allem bezahlbaren Wohnraum für den Mittelstand und gehobenen Mittelstand. Nein, keine Sozialwohnungen, denn wir wollen keine Ghettohauptstadt werden. Der Handwerker und der Ingenieur müssen aber auch irgendwo mit ihrem Gehalt leben können, was aktuell kaum noch finanziell möglich ist. Schließlich sind es diese Leute, die direkt oder indirekt der Stadt München den Wohlstand und die Steuereinnahmen bringen

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