Nebenbuhler mit Messer attackiert
MÜNCHEN - Das Opfer hatte acht Zentimeter tiefe Stichverletzungen. Der mutmaßliche Täter: Jaffer M.. Der 30-Jährige soll aus Eifersucht seinem Nebenbuhler mit einem Messer in den Rücken gestochen haben. Die Anklage: Mordversuch.
Das Opfer weilt an unbekanntem Ort, die wichtigste Zeugin der Staatsanwaltschaft will den Angeklagten heiraten: Unter denkbar ungünstigen Vorzeichen für die Anklage begann am Montag am Münchner Schwurgericht der Mordprozess gegen Jaffer M. (30). Der Algerier wird des versuchten Mordes beschuldigt, weil er am 11. Oktober 2009 in Laim in rasender Eifersucht auf seinen Nebenbuhler eingestochen haben soll.
Das tunesische Opfer Mohammed Y. (24) wurde mit einer acht Zentimeter tiefen Stichverletzung ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte mussten die abgebrochenen Messerklinge herausoperieren. Jaffer M. verweigerte nach Rücksprache mit seinem Anwalt Markus Meißner am Montag die Aussage. Ein Gutachter berichtet aber, dass der Untersuchungshäftling ihm gegenüber die Tat als Notwehr bezeichnet habe. „Mohammed Y. stürmte mit gesenktem Kopf auf mich zu, da hab ich ihm in den Rücken gestochen. Ich hatte Angst“, habe Jaffer M. bei dem Gespräch erzählt.
Seit 2006 hatte Jaffer M. eine Beziehung zu Andrea L. (30). Zur Tatzeit war die Frau mit einem Sohn von ihm schwanger. Doch die beiden hatten sich zerstritten, die Schwangere hatte eine Beziehung zu einem anderen aufgenommen. „Aus Rache“, glaubt Jaffer M. Der Prozess wird fortgesetzt. jot
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