Nebelduschen abgelehnt: Keine Sprühkühlungen in der Münchner Fußgängerzone

Aus der CSU-Fraktion im Münchner Rathaus kam der Vorschlag einer "smarten Fußgängerzone mit Sprühkühlung". Braucht's so etwas in München? Die Stadt sagt Nein.
Anne Hund |
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Ein Sprühnebelbrunnen in Paris (Symbolfoto)
imago images / viennaslide Ein Sprühnebelbrunnen in Paris (Symbolfoto)

München - Nein, München bekommt keine neuen "Sprühkülungen" in der Fußgängerzone - und wird auch sonst weiter mit den normalen Brunnen leben. Das geht aus einer Antwort der Stadt auf eine entsprechende Anfrage aus der CSU-Fraktion hervor.

Gemeint sind Anlagen in Fußgängerzonen, bei denen Wasser per Knopfdruck fein zu Nebel zerstäubt wird.  So wie man es zum Beispiel aus Italien kennt. Auch bei manchen Sport-Events kommt Sprühnebel zum Einsatz.

Idee: Sprühkühlungen für heiße Sommertage

"An heißen Sommertagen können Sprühkühlungen in Begegnungszonen den Aufenthalt dort entscheidend verbessern", hatte CSU-Stadträtin Ulrike Grimm die Idee der Sprühkühlungen beschrieben. "Ein kurzer Augenblick im Sprühnebel erfrischt und belebt. Viele Städte in Europa haben dieses smarte Feature bereits."

Die Beispiele für solche Systeme seien durchaus unterschiedlich, heißt es in der Anfrage zudem, sie gingen von "smarten Masten‘" die auf Knopfdruck Wasser vernebeln bis hin zu "U-förmigen Bügeln", die durch Lichtschranken beim Durchgehen sprühen.

Kein Platz: Stadt schmettert Wunsch nach Sprühkühlung ab

Die Stadt verweist auf die bestehenden Trinkbrunnen. Und erteilt dem Wunsch nach einer "smarten Fußgängerzone dank Sprühkühlung" (so war der CSU-Antrag betitelt) eine klare Absage.

In der Mitteilung der Stadt heißt es nüchtern: "In der Münchner Fußgängerzone mit bis zu 5.500 Passanten pro Stunde, beispielsweise in der Kaufingerstraße, mit den notwendigen Flächen für Lieferverkehr und Rettungsfahrzeuge ist neben der bestehenden Möblierung (Leuchten, Pflanztröge, Sitzgelegenheiten) in der Regel kein Platz für eine funktionale Positionierung von Installationen zur Sprühkühlung vorhanden." 

Zudem sei zu beachten, "dass bereits durch geringste Windverwehungen für Passanten nicht mehr die Möglichkeit bestehen würde, einem Sprühnebel auszuweichen, wenn eine Befeuchtung nicht gewünscht wird", so die Stadt.

Pilotprojekt in Wien mit vier Kühlbögen

In Wien werde demnächst eine "kühle Meile" in einem Pilotprojekt getestet - allerdings in einem Straßenabschnitt außerhalb der Innenstadt.  Auf einer Länge von einem Kilometer sollen dort neben Trinkbrunnen und schattenspendenden Bäumen vier Kühlbögen auf den fahrbahnbegleitenden Gehwegen installiert werden.

"Die Akzeptanz und der Erfolg dieser Maßnahme bleibt abzuwarten, so die Stadt München zu dem Versuch in Wien, die in dem Zusammenhang auf die "bewährten Elemente" in München wie schattenspendende Bäume, Trinkbrunnen und einen "hellen Bodenbelag, der die Sonneneinstrahlung reflektiert" verweist.

Lesen Sie auch: So kommen die neuen Münchner Parklets an

 

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