Nationaler Warntag: In München bleiben Sirenen stumm
München - Bei größeren Notfallsituationen und in Krisen ist ein funktionierendes Alarmsystem zur Warnung der Bevölkerung wichtig. Deswegen wird bundesweit am Donnerstag ab 11 Uhr das Warnsystem getestet. In München werden dabei allerdings nicht Sirenen heulen. Sie wurden vor rund 15 Jahren von den Dächern abgebaut. Auf dem Land gibt es dagegen noch vielerorts Sirenen.
Bei Münchnern schlägt das Smartphone Alarm
Der Testlauf für die amtlichen Warnungen erfolgt in München beispielsweise über Handys, damit möglichst viele Menschen erreicht werden. Wie im Ernstfall wird auf alle Handys per SMS eine Testmeldung verschickt. Die Mobilfunkanbieter haben ihre Kunden bereits im November über den bevorstehenden Testlauf informiert. Nicht wundern also, wenn Ihr Smartphone am Donnerstag um 11 Uhr Alarm schlägt.
Zu den neuen Warnmethoden zählen auch Mitteilungen auf den digitalen Anzeigetafeln an U- und S-Bahnhöfen und an der Straße. Das System wurde am Dienstag in München am Marienplatz vorgestellt. "Bei der Warnung der Bevölkerung setzt Bayern auf einen breiten Warnmittelmix", teilte das Innenministerium mit.
Neue Technologien wie automatisierte Warnnachrichten über das Digitalradio DAB+ und Cell Broadcast ergänzten dabei bestehende Möglichkeiten. Mit Cell Broadcast wird eine Warnmeldung an alle Handys mit Empfang in einem bestimmten Gebiet verschickt – eine App oder Internet-Verbindung wird nicht benötigt.
Letzter Test vor zwei Jahren war eine Blamage
Zudem werden Durchsagen über Radio und Fernsehen erfolgen. In München werden die Bürger über kostenlose Apps wie Katwarn oder Nina informiert. Die muss man allerdings vorher auf seinem Handy installiert haben. Die Feuerwehr informiert über Twitter und Facebook.
Beim letzten bundesweiten Probealarm vor zwei Jahren klappte es nicht. Das Bundesinnenministerium sprach von einem Fehlschlag.