Nationaler Warntag: In München bleiben Sirenen stumm

In der Landeshauptstadt sind die Geräte auf den Dächern vor Jahren abgebaut worden. Dafür werden die Menschen über Handy und andere Elektronik alarmiert.
Ralph Hub
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Am Donnerstag um 11 Uhr werden zahlreiche Sirenen Alarm schlagen – nicht aber in München. (Symbolbild)
Am Donnerstag um 11 Uhr werden zahlreiche Sirenen Alarm schlagen – nicht aber in München. (Symbolbild) © picture alliance/dpa

München - Bei größeren Notfallsituationen und in Krisen ist ein funktionierendes Alarmsystem zur Warnung der Bevölkerung wichtig. Deswegen wird bundesweit am Donnerstag ab 11 Uhr das Warnsystem getestet. In München werden dabei allerdings nicht Sirenen heulen. Sie wurden vor rund 15 Jahren von den Dächern abgebaut. Auf dem Land gibt es dagegen noch vielerorts Sirenen.

Bei Münchnern schlägt das Smartphone Alarm

Der Testlauf für die amtlichen Warnungen erfolgt in München beispielsweise über Handys, damit möglichst viele Menschen erreicht werden. Wie im Ernstfall wird auf alle Handys per SMS eine Testmeldung verschickt. Die Mobilfunkanbieter haben ihre Kunden bereits im November über den bevorstehenden Testlauf informiert. Nicht wundern also, wenn Ihr Smartphone am Donnerstag um 11 Uhr Alarm schlägt.

Zu den neuen Warnmethoden zählen auch Mitteilungen auf den digitalen Anzeigetafeln an U- und S-Bahnhöfen und an der Straße. Das System wurde am Dienstag in München am Marienplatz vorgestellt. "Bei der Warnung der Bevölkerung setzt Bayern auf einen breiten Warnmittelmix", teilte das Innenministerium mit.

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Neue Technologien wie automatisierte Warnnachrichten über das Digitalradio DAB+ und Cell Broadcast ergänzten dabei bestehende Möglichkeiten. Mit Cell Broadcast wird eine Warnmeldung an alle Handys mit Empfang in einem bestimmten Gebiet verschickt – eine App oder Internet-Verbindung wird nicht benötigt.

Letzter Test vor zwei Jahren war eine Blamage

Zudem werden Durchsagen über Radio und Fernsehen erfolgen. In München werden die Bürger über kostenlose Apps wie Katwarn oder Nina informiert. Die muss man allerdings vorher auf seinem Handy installiert haben. Die Feuerwehr informiert über Twitter und Facebook.

Beim letzten bundesweiten Probealarm vor zwei Jahren klappte es nicht. Das Bundesinnenministerium sprach von einem Fehlschlag.

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8 Kommentare
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  • Ali Kante am 08.12.2022 11:54 Uhr / Bewertung:

    Was bringt es mir, wenn ich eine Sirene höre während eine A-Bombe auf München zufliegt? Das wäre höchstens ein Zeichen mich möglichst schnell mit einer Flasche Scotch auf's Hausdach zu begeben.

  • Heide Fröttmaninger am 08.12.2022 17:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ali Kante

    Naja, gibt ja noch ein paar Stufen unter A-Bombe - und ein paar drüber, etwa Asteroid, Ausbruch eines Supervulkans, Aliens... :-P

  • Sheriff J.W. Pepper am 08.12.2022 10:06 Uhr / Bewertung:

    Das ist so laecherlich. Gestern wurde in diversen Reportagen zum Warntag darauf hingewiesen, dass am ersten Warntag Probleme auftraten, nicht alle gewarnt wurden, weil die Nachrichten nicht ankamen (bei mir kam damals auch nichts an - die angekuendigten Lautsprecherwagen der Feuerwehr fuhren wohl auch nicht durch unser Viertel) und dass etliche Staedte und Gemeinden deswegen entweder alte Sirenen doch mal ueberholt haben oder neue, moderne Anlagen aufgebaut (z.B. hoert man sowas aus Frankfurt/Main - aus Bad Homburg sogar schon vor dem ersten Warntag). Ausserdem wurde darauf hingewiesen, dass bei Blackout fraglich waere, ob ohne Strom fuer Mobilfunkmasten Warnungen ueberhaupt an Smartphones gesendet werden koennen. DAB+ Radios koennten da auch stumm sein. (Notstrom fuer Sirenen ist da einfacher zu organisieren). Aber Muenchen hat nichts aus dem 1. Warntag gelernt und verlaesst sich immer noch rein auf Digitaltechnik? Hoffentlich klappts damit wenigstens heute, wo Strom da ist.

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