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Nächster MVV-Neuzugang: Wohin die Münchner bald mit der Streifenkarte fahren können

Landsberg, Miesbach und Co. sind schon beigetreten: Nun ist ein weiterer Neuzugang sicher. Wohin die Münchner bald mit der Streifenkarte reisen können. Und: Welchen Haken das Ganze hat.
Felix Müller
Felix Müller,
André Wagner |
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Eine Flussschleife inmitten üppiger Natur - eines der vielen Ziele, die man bald mit der Streifenkarte des MVV ansteuern kann.
Eine Flussschleife inmitten üppiger Natur - eines der vielen Ziele, die man bald mit der Streifenkarte des MVV ansteuern kann. © IMAGO/imageBROKER/Norbert Achtelik

München - Viele Jahrzehnte war die Sache klar: Der MVV, das sind die Landkreise, in denen die S-Bahn fährt. Doch zuletzt hat sich die Lage deutlich verändert: MVV-Chef Bernd Rosenbusch setzt auf einen Expansionskurs. Und führt diesen konsequent fort. Nachdem etwa Rosenheim, Landsberg/Lech oder Miesbach für die Münchner schon mit der Streifenkarte erreichbar sind, kommen zum 1. Januar 2026 der Landkreis Garmisch-Partenkirchen, der Landkreis Mühldorf sowie Stadt und Landkreis Landshut hinzu.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hat den neuen Gesellschaftern am Donnerstag, 13. November, im Rahmen der MVV-Verbundraumerweiterungsfeier in München symbolisch ihre Förderbescheide überreicht. 

Fläche des MVV-Verbundraums bald fast 14.000 km² groß

Durch den Beitritt des Landkreises und der Stadt Landshut wird der Verbundraum erstmals bis nach Niederbayern ausgedehnt. Die Fläche des MVV-Verbundraums beträgt damit ab 1. Januar rund 13.600 km². Durch die Erweiterung kommen etwa 450.000 Einwohner zum MVV dazu.

"Der MVV ist schon lange ein Schwergewicht im Öffentlichen Nahverkehr – nicht nur in Bayern, sondern bundesweit. Durch die erneute Erweiterung profitieren künftig mehr als vier Millionen Menschen von den Vorteilen des Verbunds. Stadt und Land rücken damit noch enger zusammen, Pendeln wird einfacher, der ÖPNV noch attraktiver. Der Freistaat Bayern unterstützt diese Erweiterung gerne mit einem zweistelligen Millionenbetrag und setzt so ein starkes Signal für nachhaltige Mobilität und gleichwertige Lebensverhältnisse", so Bernreiter.

Die Südostbayernbahn verbindet den Münchner Haupt- und Ostbahnhof mit Mühldorf.
Die Südostbayernbahn verbindet den Münchner Haupt- und Ostbahnhof mit Mühldorf. © IMAGO/NurPhoto

Mühldorf im MVV: Diesen großen Haken hat die gute Nachricht

In den Landkreis Mühldorf fahren vom Haupt- und vom Ostbahnhof regelmäßig Regionalzüge. Für Münchner, die diese sehr oft nutzen, ändert sich zum Jahreswechsel erstmal nichts – sie dürften ja in aller Regel schon bisher das Deutschlandticket gehabt haben. Doch wer nur gelegentlich dorthin fährt, kann nun mit der Streifenkarte fahren oder einfach auf einem normalen MVV-Ticket von der Münchner Bus- oder Tramhaltestelle bis nach Mühldorf.

Der Haken bei den Erweiterungen des Verkehrsverbunds bleibt freilich auch in diesem Fall bestehen. Der Ticketkauf wird einfacher, oft auch günstiger – doch das Angebot wächst erstmal nicht. Wo MVV drauf steht, ist also noch lang kein gewohnter S-Bahn-Takt drin. "Die Fahrzeiten und Linienwege ändern sich nicht durch den MVV-Beitritt und es fahren auch nicht mehr Busse, Züge oder eine S-Bahn", räumt man auch in Mühldorf ganz explizit ein. "Lediglich die Liniennummern werden bei den Bussen auf dreistellige Nummern angepasst, wie es im MVV üblich ist."

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  • Kaiserin am 14.11.2025 09:01 Uhr / Bewertung:

    Bis jetzt war LKR und Stadt Landshut relativ günstig zum leben.
    Es steht ja drin im Artikel * für gleichwertige Lebensverhältnisse *......es ändert sich natürlich erstmal nichts bei den Takten und es gibt auch nicht mehr Linienfahrzeuge aber...........es ist dann MVV-Einzugsgebiet und somit steigen die Mieten.
    Ist wie im Speckgürtel von München, der ja ÖPNV ist und außerhalb davon ist es günstiger!
    Eines Tages wird sich natürlich das Fahrangebot verbessern, klar, wann das steht in den Sternen!

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  • Gelegenheitsleserin am 14.11.2025 12:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiserin

    @Kaiserin vor 2 Stunden / Bewertung: 0
    "Bis jetzt war LKR und Stadt Landshut relativ günstig zum leben. [...] ...........es ist dann MVV-Einzugsgebiet und somit steigen die Mieten.
    Ist wie im Speckgürtel von München, der ja ÖPNV ist"

    In Landshut sind die Immobilienpreise und Mieten sprunghaft gestiegen, als der Flughafen München von Riem ins Erdinger Moos umgezogen ist.
    Aber dass der MVV so eine Wirkung hat, glaube ich nicht, denn - anders als beim Flughafen - bringt der MVV für Landshut weder eine Verbesserung der Verkehrsanbindung noch Arbeitsplätze.

    Was meinen Sie eigentlich damit, wenn Sie sagen, dass der Speckgürtel von München "ÖPNV ist"?
    ÖPNV heißt öffentlicher Personennahverkehr - und den gibt (nicht ist!) es - hoffentlich - auch außerhalb des Münchner Speckgürtels.

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  • AufmerksamerBürger am 13.11.2025 16:28 Uhr / Bewertung:

    Wenn das MVV Gebiet erweitert wird, wird dann das Gehalt von MVV Direktor Rosenbusch auch erhöht?

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