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Nachtimbiss am Lenbachplatz: Neue Mega-Gastro in der Münchner Innenstadt

In den früheren Räumen des „Enter The Dragon“ realisiert Gastronom Mathias Scheffel am Lenbachplatz ein neues Projekt. Ein Party-Asiate, ein Nachtimbiss und eine neue Eventlocation sollen Münchens Nachtleben bereichern. Die AZ hat exklusiv mit den Betreibern über die Pläne gesprochen.
von  Niclas Vaccalluzzo
Mathias Scheffel (r.),  Giang Ninh (M.) und Gesellschafter Alexander Rupp haben am Lenbachplatz Großes vor. Ein Party-Asiate soll zum Hotspot Münchens werden.
Mathias Scheffel (r.), Giang Ninh (M.) und Gesellschafter Alexander Rupp haben am Lenbachplatz Großes vor. Ein Party-Asiate soll zum Hotspot Münchens werden. © Niclas Vaccalluzzo

Im Jahr 794 nach Christus verlegte der japanische Kaiser Kanmu den kaiserlichen Hof von der Stadt Nara in das heutige Kyoto. Dieses Jahr gilt als Beginn der japanischen Hochkultur – und als Start einer neuen Epoche.

Einen ähnlichen Neustart will der Münchner Partykönig Mathias Scheffel (u.a. Filmcasino, Pacha, Sweet Club, Café Reitschule) mit seinem neuen Gastronomieprojekt am Lenbachplatz setzen. Das ambitionierte Vorhaben trägt folgerichtig den Namen „794 Jidai“ (japanisch für „Epoche“).

Neue Mega-Gastro in München: Asia-Imbiss und Party-Restaurant

Geplant sind ein Restaurant, eine Eventlocation und ein Nachtimbiss auf rund 1500 Quadratmetern. Der Imbiss mit dem Namen Yakuza wurde bereits am vergangenen Donnerstag eröffnet, das Restaurant soll im Dezember folgen. Die AZ war vor Ort und hat mit Scheffel über die Pläne gesprochen.

Zum Asia-Imbiss sagt der Gastronom: „Wir wollen eine Alternative zu McDonald's anbieten.“ Der Hintergrund: Nachtschwärmer, die im nahe gelegenen Pacha Club, in der 089 Bar, dem Sweet oder in der Roten Sonne feiern, landen zu später Stunde meist noch in dem Fast-Food-Lokal am Stachus. Das Yakuza soll eine gesündere Alternative bieten.

Der Imbiss hat entsprechend am Donnerstag, Freitag und Samstag von 22 bis 4 Uhr geöffnet. Auf der Karte stehen asiatische Streetfood-Klassiker wie Gyoza, gefüllte Teigtaschen (2 Euro), sowie Nudel- und Reisboxen mit Hähnchen (8,90 Euro).

Der asiatische Imbiss Yakuza soll Clubgänger am Lenbachplatz zu später Stunde mit Streetfood-Gerichten versorgen.
Der asiatische Imbiss Yakuza soll Clubgänger am Lenbachplatz zu später Stunde mit Streetfood-Gerichten versorgen. © Niclas Vaccalluzzo

Das eigentliche Herzstück der Mega-Gastro soll das noch im Umbau befindliche Restaurant 794 Jidai werden. Scheffel wird hier von Giang Ninh unterstützt. Der 24-Jährige betreibt bereits zwei Restaurants – das Kiyama in Garching und das Sakimo im Glockenbachviertel.

Eröffnung im Dezember: „Wir wollen der Szeneasiate Münchens werden“

„Wir wollen der Szeneasiate Münchens werden“, sagt Ninh über das 794 Jidai. Serviert werden soll hochwertige panasiatische Küche – also vielfältige asiatisch inspirierte Speisen und hausgemachtes Sushi.

„Ich habe bereits zwei Sushimeister abgeworben“, sagt der 24-Jährige. Die Gäste sollen den Meistern dann bei der Arbeit zusehen können. Hauptgerichte sollen preislich bei rund 25 Euro starten. Wer es exklusiver mag, kann sich zudem im Omakase-Stil von den Sushimeistern bekochen lassen – dafür wird es eigene, separate Räume geben.

Das 794 Jidai soll aber nicht nur ein schickes asiatisches Restaurant werden. Es soll ein „Party-Restaurant“ sein, erklärt Mathias Scheffel. Ab 23 Uhr soll ein DJ auflegen und für Feierlaune sorgen. Scheffel habe sich dafür das Moro Mou zum Vorbild genommen, an dem er selbst beteiligt ist. Das Lokal in der Reitschule ist als Party-Grieche bekannt. Die Zielgruppe seien Menschen, die nicht in einen Club gehen, aber trotzdem feiern wollen.

Das Restaurant und der Club Enter the Dragon am Lenbachplatz ist Geschichte. An seine Stelle tritt das Restaurant 794 Jidai und der Imbiss Yakuza.
Das Restaurant und der Club Enter the Dragon am Lenbachplatz ist Geschichte. An seine Stelle tritt das Restaurant 794 Jidai und der Imbiss Yakuza. © Facebook/enterthedragonmunich

Am 6. Dezember soll eröffnet werden, hofft Scheffel. In den Räumlichkeiten war bis April das Enter The Dragon beheimatet – mit Restaurant und Nachtclub. Einen dauerhaften Club soll es nun nicht mehr geben, sagt Scheffel. Stattdessen bietet man schon jetzt den ehemaligen Clubbereich als Eventlocation für verschiedene Anlässe an.

Club und Restaurant Enter the Dragon ist Geschichte

Mit einem regelmäßigen Clubbetrieb treffe man nicht mehr den Zeitgeist, sagt der erfahrene Gastronom. Die Leute würden „eventbezogen ausgehen“. Genau das wolle man mit dem aktuellen Projekt aufgreifen. Ob das Vorhaben zu einer neuen Epoche beiträgt, wird sich im Dezember zeigen. Das Münchner Nachtleben wird es wohl so oder so ordentlich aufmischen.

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