Nach Streit in München: Mutter ersticht ihren Sohn

Schreckliche Bluttat in München. Eine Mutter hat am Sonntagabend ihren Sohn erstochen - vor den Augen von dessen schwangerer Freundin. Zwischen Täterin und Opfer hatte es immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen gegeben.
von  Abendzeitung
Die Mutter wurde noch in der Wohnung im Stadtteil Harlaching festgenommen.
Die Mutter wurde noch in der Wohnung im Stadtteil Harlaching festgenommen. © Gregor Feindt

MÜNCHEN - Schreckliche Bluttat in München. Eine Mutter hat am Sonntagabend ihren Sohn erstochen - vor den Augen von dessen schwangerer Freundin. Zwischen Täterin und Opfer hatte es immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen gegeben.

Sie hat ihrem Sohn das Leben genommen – und damit ihres und das ihrer zwei Töchter zerstört: Nach heftigen Streitereien hat eine Mutter (38) in Harlaching ihren 18-jährigen Sohn mit dem Küchenmesser in die Brust gestochen – vor den Augen seiner schwangeren Freundin. Er hatte keine Chance. Seine Mutter sitzt in U-Haft.

Immer wieder war es zwischen der Mutter, einer Küchenhilfe, die auch als Toilettenfrau jobbte, und ihrem Sohn, einem Fliesenleger, zu massivem Ärger gekommen. „Diese Streitereien endeten häufig in gegenseitigen Tätlichkeiten“, so ein Polizeisprecher. Auch Mitbewohner und Nachbarn in der Soyerhofstraße (Harlaching) berichteten gestern von Krach – in der Dachgeschosswohnung im vierten Stock, aber auch im Treppenhaus.

Der Hauptgrund für den ständigen Ärger: Der Sohn wollte partout nicht aus der Wohnung ausziehen, in der er mit seiner Mutter und seinen beiden Schwestern (7 und 17 Jahre alt) lebte. „Er war ein Pascha-Typ, der sich gern bedienen ließ“, behauptete gestern eine Nachbarin.

Am Sonntagabend gegen 21.45 Uhr eskalierten die Auseinandersetzungen zwischen Sohn und Mutter dann erneut. Erst flogen verbal die Fetzen, dann kam es zu massiven „Handgreiflichkeiten“, so die Polizei.

Und schließlich ging die 38-Jährige in die Küche, holte ein Messer und stach es ihrem Sohn in die Brust. Der 18-Jährige starb wenig später.

Die ältere Tochter verständigte gleich nach der Bluttat die Polizei, die wiederum einen Notarzt in die Soyerhofstraße schickte. Doch der konnte nicht mehr helfen: „Er konnte nach erfolgloser Reanimation nur noch den Tod feststellen“, so die Polizei. Die Mutter ließ sich widerstandslos festnehmen. Sie verbrachte die Nacht im Polizeipräsidium und wurde gestern dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Die Nachbarn beschreiben sie als Frau, die alles tut, um ihre Kinder durchzubringen. Besondere Sorgen machen sich die Freunde der Familie um die Kinder. Die kleine Amani und ihre große Schwester waren daheim, als ihr Bruder erstochen wurde.

ber

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