Nach Sanierung in der Entenbachstraße: "Münchner Wohnen" staubt Preis ab

Gelungene Sanierung des historischen Gebäudes in der Au: Der Jugendstilcharakter des Hauses wurde bewahrt und gleichzeitig moderne Anforderungen erfüllt.
von  Guido Verstegen
Das denkmalgeschützte Gebäude mit Zwerchgiebel und reichem Stuckdekor im Jugendstil entstand um 1900.
Das denkmalgeschützte Gebäude mit Zwerchgiebel und reichem Stuckdekor im Jugendstil entstand um 1900. © Thilo Härdtlein/Münchner Wohnen

Seit 1969 zeichnet die Stadt Eigentümer aus, die durch vorbildliche Renovierungs- und Gestaltungsmaßnahmen das Münchner Stadtbild bewahren. Heuer dürfen sich die Verantwortlichen der "Münchner Wohnen“ über den Gewinn des Fassadenpreises freuen. Die Wohnungsbaugesellschaft der Landeshauptstadt sanierte das prämierte historische Haus in der Entenbachstraße in der Au und verhalf ihm zu neuem Glanz.

"Die Auszeichnung zeigt, dass behutsame Sanierung und moderne Anforderungen kein Widerspruch sind“, sagt Christian Müller, Geschäftsführer der "Münchner Wohnen“. Und er fügt hinzu: "Solche Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Identität Münchens – und zur Nachhaltigkeit.“

Die "Münchner Wohnen" hat das Gebäude saniert, um die Bausubstanz des Mehrfamilienhauses mit sieben Wohnungen und einer Gewerbeeinheit zu erhalten.
Die "Münchner Wohnen" hat das Gebäude saniert, um die Bausubstanz des Mehrfamilienhauses mit sieben Wohnungen und einer Gewerbeeinheit zu erhalten. © Thilo Härdtlein/Münchner Wohnen

Der denkmalgeschützte Mansarddachbau mit Zwerchgiebel und reichem Stuckdekor im Jugendstil entstand um 1900, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. 2022 habe man sich entschieden, die Bausubstanz des stark renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhauses mit sieben Wohnungen und einer Gewerbeeinheit zu erhalten. "Die Fassadengestaltung des Gebäudes zeichnet sich durch seine frühe Gestaltungsform des beginnenden Jugendstils aus und ist damit eines der wenigen noch erhaltenen Beispiele dieser Zeitphase in München“, stellt das Unternehmen fest.

"Die Auszeichnung zeigt, dass behutsame Sanierung und moderne Anforderungen kein Widerspruch sind“, sagt Christian Müller, Geschäftsführer der "Münchner Wohnen“.
"Die Auszeichnung zeigt, dass behutsame Sanierung und moderne Anforderungen kein Widerspruch sind“, sagt Christian Müller, Geschäftsführer der "Münchner Wohnen“. © Thilo Härdtlein/Münchner Wohnen

Im Zuge der Arbeiten wurden unter anderem die Kastenfenster wieder in den historischen Zustand versetzt und die dekorativen Fassadenelemente fachgerecht restauriert. Die Farben am Gebäude orientieren sich an der ursprünglichen Palette und betonen wieder deutlicher den Jugendstil-Charakter. Die Maßnahmen entsprächen den denkmalpflegerischen Anforderungen, heißt es.

Als der Fassadenpreis ins Leben gerufen wurde, war das Straßenbild von rußgeschwärzten, stark vernachlässigten Fassaden geprägt. Wurde renoviert, verschwanden nicht selten Stuckverzierungen und Markantes historischer Bauten. Dieser Entwicklung wollte die Stadt mit dem Wettbewerb entgegenwirken.

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