Nach Päckchenfund: Hauptbahnhof zum Teil gesperrt
MÜNCHEN - Ein Karton hat am Hauptbahnhof am Freitagabend einen Großeinsatz ausgelöst. Die Gleise 11 bis 17 wurden für zwei Stunden gesperrt. Dann gaben Sprengstoffexperten Entwarrnung: Im Päckchen waren nur Süßwaren und ein Teekocher.
Der Hauptbahnhof war bis etwa 19.20 Uhr für zwei Stunden gesperrt. Kurz nach 17 Uhr war ein großer herrenloser Verpackungskarton auf Gleis 14 entdeckt worden. Daraufhin wurde Alarm ausgelöst und die Bundespolizei übernahm den Einsatz. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wurde das Paket von der Größe eines Umzugskartons untersucht. Als Sprengstoffexperten zunächst zu keinem Ergebnis kamen, wurde nach Polizeiangaben das Paket geröngt. Die Röntgenaufnahmen zeigten unter anderem eine unbekannte Substanz sowie ein Kabel. "Da jedoch keine externe Stromquelle vorhanden war, wurde entschieden, den Karton zu öffnen", erklärt ein Sprecher der Polizei.
Dann die Gewissheit: Der Inhalt war offensichtlich ungefährlich. Zum Vorschein kamen unter anderem ein Teekocher und Süßigkeiten. Ein Reisender hatte das Paket offenbar am Gleis vergessen. Es wird nun als Fundgegenstand behandelt und könnte bald zu seinem Besitzer zurück kehren.
An dem zweistündigen Großeinsatz waren etwa 80 Mitarbeiter von Bundespolizei, Deutscher Bahn, Feuerwehr und bayerischer Polizei beteiligt.
Die Sperrung bedeutete für viele Zugreisende auf dem Weg ins Wochenende Verzögerungen. Mach Auskunft der Deutschen Bahn fiel jedoch kein einziger Zug aus. "Alle Züge konnten über die übrigen Gleise abgewickelt werden", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die größten Verspätungen, von bis zu 15 Minuten, ergaben sich bei Fernzügen.
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