Update

Nach Flaschen-Attacke am Reichenbachkiosk: Mann zu elf Jahren Haft verurteilt

Weil er einen Mann mit einer abgebrochenen Flasche attackiert und schwer verletzt hatte, wurde ein 25-Jähriger nun wegen versuchten Mordes zu elf Jahren Haft verurteilt.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
16  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Kiosk an der Reichenbachbrücke – hier hat sich der Vorfall ereignet. (Archivbild)
Der Kiosk an der Reichenbachbrücke – hier hat sich der Vorfall ereignet. (Archivbild) © imago/Lindenthaler

München - Im Prozess um einen lebensgefährlichen Angriff am Reichenbachkiosk in München ist ein 25-Jähriger wegen versuchten Mordes zu elf Jahren Haft verurteilt worden.

Das Landgericht München I kam am Freitag zu der Überzeugung, dass der Angeklagte im Juni 2021 nahe der Reichenbachbrücke einen Mann von hinten mit einer abgebrochenen Bierflasche angegriffen und lebensgefährlich verletzt hatte. Das Opfer hatte sich zuvor schlichtend eingemischt, als der Angeklagte einen anderen Mann ebenfalls mit einer Flasche angriff.

Bei dem Geschehen am frühen Morgen schlug der 25-Jährige demnach in der Nähe des Kiosks zunächst einem Mann ohne erkennbaren Anlass mehrfach eine Bierflasche ins Gesicht und fügte ihm schwere Wunden zu. Kurz darauf kam ein Passant dazu und forderte ihn auf, sich zu beruhigen. Als der Passant dem Angeklagten daraufhin den Rücken zudrehte, ging dieser mit einer abgebrochenen Flasche von hinten auf ihn los und verletzte ihn im Bereich der Hauptschlagader. Das Opfer musste notoperiert werden und leidet bis heute körperlich und seelisch an den Folgen.

Lesen Sie auch

Staatsanwaltschaft forderte 13 Jahre Haft

Bei den Angriffen auf beide Männer hätte dem Angeklagten bewusst sein müssen, dass diese dadurch sterben könnten. In seinem letzten Wort entschuldigte sich der 25-Jährige für die Tat.

Die Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche eine Strafe von 13 Jahren Haft gefordert, die Verteidigerinnen des Angeklagten eine Verurteilung zu sechs Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung und die Unterbringung in einer Psychiatrie. Aus ihrer Sicht hatte der 25-Jährige sein Opfer verletzen, jedoch nicht töten wollen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
16 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Durchblicker am 07.07.2023 23:02 Uhr / Bewertung:

    Endlich mal ein Gerichtsurteil, das nicht zum Fremdschämen einlädt!

  • Witwe Bolte am 07.07.2023 16:58 Uhr / Bewertung:

    Und wieder erfährt man nichts zur Biographie oder Motivation des Angreifers. Lediglich "Mann". -
    Man will die Bürger halt nicht zu sehr beunruhigen.

  • AllesBesser am 07.07.2023 17:59 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Würde eine genauer Beschreibung an der Tat oder an dem Urteil etwa ändern? Was genau versprechen Sie sich von mehr Details?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.