Nach Feuer in Moria: Grüne fordern Aufnahme von Flüchtlingen

Nach dem verheerenden Feuer im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos fordern die Grünen in München und Bayern die sofortige Aufnahme von Geflüchteten.
AZ/dpa |
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In dichten Rauch gehüllt versuchen Feuerwehrleute, die letzten Glutnester zu löschen.
In dichten Rauch gehüllt versuchen Feuerwehrleute, die letzten Glutnester zu löschen. © Panagiotis Balaskas/AP/dpa

München - Die Grünen in München und Bayern setzen sich nach dem schrecklichen Feuer im Flüchtlingslager Moria für die sofortige Aufnahme von Geflüchteten ein. "Bayern kann und muss helfen. Wir fordern die bayerische Staatsregierung nachdrücklich dazu auf, sofort 500 schutzbedürftige Geflüchtete aufzunehmen", sagte Landeschefin Eva Lettenbauer am Mittwoch in München. Bayern habe eine Verantwortung, hier humanitäre Hilfe zu leisten. "Angesichts dieser Katastrophe kann die Staatsregierung nicht weiter wegsehen."

Eva Lettenbauer von den Grünen.
Eva Lettenbauer von den Grünen. © Sina Schuldt/dpa/Archiv

Der Großbrand sei eine humanitäre Katastrophe mit Ansage, betonte Lettenbauer. "Seit Monaten herrschten in dem völlig überfüllten Lager menschenunwürdige Zustände. Jetzt ist es durch die Flammen fast vollständig zerstört und rund 13.000 Menschen sind obdachlos."

Das Flüchtlingslager Moria wurde durch einen Großbrand in der Nacht zum Mittwoch nahezu vollständig zerstört. Verletzt wurde nach vorläufigen Angaben niemand. Die griechische Regierung geht von Brandstiftung aus. Moria gilt mit derzeit etwa 12.600 Bewohnern als größtes Flüchtlingslager Europas – diese Menschen sind nun obdachlos.

Auch die Münchner Grünen wollen helfen

Gülseren Demirel, die Vorsitzende der Münchner Grünen, war 2019 auf Lesbos und ist immer noch erschüttert, wenn sie an ihren Besuch denkt: "Das Leben in den Lagern auf Lesbos war schon damals menschenunwürdig und die Zustände dort haben sich immer weiter verschlechtert. Wir Grünen fordern seit Jahren eine dezentrale Verteilung der Menschen. Im Lager herrscht unglaubliches Leid: Hier teilen sich 1.300 Menschen einen Wasserhahn. Es gibt keine Möglichkeit, dort auch nur ein bisschen räumliche Distanz zu wahren. In Moria hat es schon gebrannt, bevor die Feuer ausbrachen", wird Demirel in einer Mitteilung der Münchner Grünen zitiert.

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