Nach Fall in München: Schlag gegen Kinderporno-Ring

Die Polizei startet eine Großrazzia gegen ein Netzwerk von Männern, die im Internet Kinderpornos getauscht haben. Ausgangspunkt der Ermittlungen war ein Fall in München.
von  AZ
Die Polizei hat am Mittwoch eine Großrazzia bei mutmaßlichen Beteiligten eines Kinderporno-Rings durchgeführt. (Symbolbild)
Die Polizei hat am Mittwoch eine Großrazzia bei mutmaßlichen Beteiligten eines Kinderporno-Rings durchgeführt. (Symbolbild) © imago images/Die Videomanufaktur

München - Bei einer bundesweiten Großrazzia am Mittwoch hat die Polizei mehrere Wohnungen und Büros durchsucht. Zehn Männer im Alter zwischen 33 und 71 Jahren stehen im Verdacht, Bilder und Videos mit kinderpornografischen Inhalten besessen und ausgetauscht zu haben.

Nach Angaben der Münchner Polizei war der Ausgangspunkt für die Durchsuchungen ein Fall aus München. Im September 2018 war den Ermittlern ein 49-jähriger Münchner ins Netz gegangen, der mit den weiteren Tatverdächtigen über Jahre kinderpornografisches Material im Internet ausgetauscht haben soll. Zudem hätten sich die Tatverdächtigen in Chaträumen über sexuellen Missbrauch von Kindern unterhalten, berichtet die Polizei.

Nach Kinderporno-Razzia: Polizei rechnet mit weiteren Verdächtigen

Die Großrazzia unter dem Namen "Action Day" wurde vom Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) von Bamberg aus koordiniert. Die Beamten schlugen am Mittwoch bundesweit an mehreren Orten zu und konnten umfangreiches Beweismaterial sicherstellen.  

In Bayern wurden die Wohn- und Geschäftsräume von vier Beschuldigten durchsucht. Auch in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und in Sachsen-Anhalt wurden Razzien bei mutmaßlichen Mitgliedern des Kinderporno-Rings durchgeführt, die in Verbindung zu dem Münchner Fall stehen sollen.

Aus dem sichergestellten Material könnten sich nun weitere Spuren ergeben. Nach Angaben der Polizei sei damit zu rechnen, dass durch die Auswertung weitere Verdächtige in den Fokus der Ermittler geraten werden.

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