Nach der OP: Apotheker sammeln für Benet (13)

Lungendurchschuss, Oberkiefer zertrümmert: Amokopfer Benet (13) konnte in einer Not-OP von den Ärzten gerettet werden. Der Schüler ist nach Tagen der Angst aus dem Koma erwacht. Die Chefin seines Vaters bittet um Spenden für die Familie
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Die Kugeln des Amokläufers zertrümmerten seinen Kiefer und durchschlugen seine Lunge: Benet wurde lebensgefährlich verletzt.
ho Die Kugeln des Amokläufers zertrümmerten seinen Kiefer und durchschlugen seine Lunge: Benet wurde lebensgefährlich verletzt.

München – Gesprochen hat er noch nicht. Aber seine Augen sind wieder geöffnet. Und er hat die Hand seines Vaters gehalten, wollte sie gar nicht mehr loslassen. „Er hatte Tränen im Auge“, sagt Fati A. (41) leise. „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn beschütze.“ Die Familie wacht rund um die Uhr am Bett von Benet A. in der Haunerschen Kinderklinik.

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Der 13-Jährige ist inzwischen aus dem künstlichen Koma geholt worden, in das ihn die Ärzte in der Nacht zum Samstag versetzt hatten. Benet ist jetzt außer Lebensgefahr. Doch es wird noch ein langer Weg, bis der Bub das Krankenhaus eines Tages wieder verlassen kann.

Benets Freunde starben im Kugelhagel

Benet war am Freitag, 22. Juli, mit drei Freunden im McDonald’s am Olympia-Einkaufszentrum gewesen, als Amokläufer Ali David S. eine Glock 17 zückte und auf die Jugendlichen schoss. Seine Freunde starben im Kugelhagel. Benet wurde lebensgefährlich verletzt. Der Amokläufer hatte auf seinen Kopf gezielt. Die Kugeln durchschlugen Benets Lunge und seinen Oberkiefer. „Er hat viele Zähne verloren“, sagt Birgit Lauterbach (52) von der Saniplus-Apotheke im OEZ.

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Die Apothekerin will etwas dazu beitragen, dass die Familie sich wenigstens finanziell nun keine Sorgen machen muss. „Wir möchten Benet unterstützen, damit seine Genesung rasch voranschreitet, und haben daher einen Spendenaufruf gestartet, auch weil unser Staat unserer Meinung nach zuviel für Täter und zuwenig für Opfer tut“, sagt sie. Sie schrieb Bekannte und Kollegen an, will selbst mehr als 1000 Euro spenden. Benets Vater Fati ist für die Apotheke als Fahrer angestellt. Er arbeitete am Tattag im OEZ, suchte nach dem Amoklauf vier Stunden nach seinem Ältesten.

Benet hat noch zwei jüngere Brüder (3, 9). Birgit Lauterbach: „Die ganze Familie ist traumatisiert.“


Spendenkonto: DE 70 701 50000 0000 2727 40 BIC: SSKMDEMMXXX „Spende B.A.“

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