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Nach Corona-Verlusten: Münchner Messe schreibt wieder schwarze Zahlen

Nach zwei verlustreichen Pandemie-Jahren: Die Münchner Messegesellschaft erwartet für 2022 ein Ergebnis von 100 Millionen Euro.
Gaby Mühlthaler |
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Auf dem Außengelände der Messe München-Riem fand 2022 die Bauma, die Weltleitmesse für Baumaschinen, statt.
Auf dem Außengelände der Messe München-Riem fand 2022 die Bauma, die Weltleitmesse für Baumaschinen, statt. © Peter Kneffel/dpa/Archivbild

München - Nach den deutlichen Verlusten in den Coronajahren läuft das Geschäft der Messe München (MMG) in den letzten drei Quartalen dieses Jahres wieder erfolgreich. Laut aktuellen Hochrechnungen erwartet das Geschäftsführer-Duo Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel einen Umsatz von über 400 Millionen Euro (2021: 127,2 Millionen Euro) und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von über 100 Millionen Euro (2021: minus 33 Millionen Euro).

Besonders bei Investitionsgüter- und Technologiemessen waren die Flächen der Messe München gefragt. Man sei hocherfreut, so die Geschäftsführer, dass gerade Messen in diesem Bereich so kraftvoll zurückgekommen seien. Während des Pandemie-Lockdowns hatte die MMG vor allem an ihren digitalen Formaten gefeilt, doch Pfeiffer und Rummel stellen klar, "dass Präsenzmessen für diese Industrien zum Teil mit digitalen Ergänzungen eines der wichtigsten Instrumente im Vertriebs- und Marketingmix sind".

Messe München: Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht

Heuer hat die MMG rund vierzig Eigen- und neunzig Gastveranstaltungen im In- und Ausland durchgeführt. Besucher- und Ausstellerzahlen liegen zwar unter den Rekordzahlen im Vergleich zu Vor-Corona, mit einem Besucherniveau von etwa Dreiviertel dazu liegt die Messe München aber über dem deutschen Branchendurchschnitt.

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Obwohl bei den 40 Messen in München rund 24 Prozent weniger Aussteller buchten und 26 Prozent weniger Besucher kamen, verdiente die Messe mehr. Sie verkauft Fläche und die Aussteller buchten bei den Weltleitmessen wesentlich mehr Quadratmeter.

Die Weltwirtschaftslage spiegelt sich laut Rummel "auf Messen, natürlich auch auf der Bauma, wider. Es kamen knapp 500.000 Besucher aus 200 Ländern. Unsere Kunden sagten, sie hätten ein wahnsinnig gutes Geschäft gemacht".

Wichtiger Partner der Messe ist auch in Zukunft China

Geholfen haben der MMG ihre starken Weltleitmessen. Bei Bauma, Drinktec und anderen sind die Branchen aus aller Welt dabei. Zudem ziehen diese teils auch im Ausland stattfindenden Messen Besucher und Aussteller zum Münchner Original. Damit ist man für die Zukunft gut aufgestellt. Wichtiger Partner der Messe ist auch in Zukunft China, wo man in Shanghai am Messegelände beteiligt ist.

Bis 2030 will die Messe klimaneutral werden und hat mit Geothermie, Solaranlagen und anderem schon vorgelegt, weitere Bausteine sind in Prüfung. Die Hallentemperatur wurde auf 19 Grad gesenkt, eine auf zwei Jahre gemietete Ölheizanlage soll bei Gasmangel helfen. Bis Ende 2023 wird komplett auf LEDs umgestellt, bis dahin sollen auch wieder 60 Mitarbeiter eingestellt werden. Die hatte die MMG Corona-bedingt entlassen müssen, damit in den Verlustjahren Zuschüsse der Gesellschafter fließen konnten. Und Konzerte auf dem Freigelände wird es 2023 auch wieder geben, welche steht noch nicht fest.

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