Nach 25 Jahren: Guido Bucholtz verlässt den Bezirksausschuss

25 Jahre war Guido Bucholtz ehrenamtlich im Perlacher Bezirksausschuss tätig, nun hat er sein Amt niedergelegt. Bekannt wurde er durch die "Neuperlacher Mauer".
von  Gaby Mühlthaler
Guido Bucholtz im Jahr 2018, 2019 hört er mit Politik auf.
Guido Bucholtz im Jahr 2018, 2019 hört er mit Politik auf. © Privat

München - Guido Bucholtz ist ein echtes Urgestein der Perlacher Lokalpolitik. Nach 25 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im Bezirksausschuss (BA) hat er sein Amt niedergelegt, weil er sich mehr um seine pflegebedürftige Frau kümmern will.

In Ramersdorf-Perlach ist Guido Bucholtz vielen bekannt, mit unermüdlichem Engagement setzte er sich jahrzehntelang für den Stadtteil ein. Zuerst als Grünen-Politiker, dann als Parteiloser in der Grünen-Fraktion.

Rücktritte und Austritte begleiten seinen Weg: 2014 der Austritt aus der Grünen-Partei, 2016 der aus der Grünen-BA-Fraktion, der er zum Schluss parteilos wieder angehörte.

Film über "Neuperlacher Mauer" sorgt für weltweite Debatten

Vom Amt des stellvertretenden BA-Chefs zog sich Bucholtz zurück, nachdem 2016 sein Drohnenfilm über die "Neuperlacher Mauer", die er mit der Berliner verglich, weltweite Debatten ausgelöst hatte. Gemeint war die vier Meter hohe Schallschutzmauer vor einer Flüchtlingsunterkunft. BA-Chef Thomas Kauer (CSU), der zuvor bestens mit Bucholtz zusammengearbeitet hatte, sah damals das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört, viele BA’ler ebenfalls.

Jetzt dankte Kauer Guido Bucholtz für sein Wirken. Bequem sei dieser niemals gewesen: "Es gibt hier keinen, der nicht mal mit ihm in die Wolle geriet. Trotzdem kann sich das Ergebnis von 25 Jahren sehen lassen!"

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