Mysteriöser Sturz auf Rolltreppe im U-Bahnhof Poccistraße

Mysteriöser Sturz im U-Bahnhof Poccistraße. 88-Jähriger bricht bewusstlos auf Rolltreppe zusammen und stirbt. Todesursache ist eine Hirnblutung
von  Ralph Hub
Auf der Rolltreppe zur U Bahnstation Poccistraße in München ist ein Rentner tödlich verunglückt.
Auf der Rolltreppe zur U Bahnstation Poccistraße in München ist ein Rentner tödlich verunglückt. © Loeper

 

 

Mysteriöser Sturz im U-Bahnhof Poccistraße. 88-Jähriger bricht bewusstlos auf Rolltreppe zusammen und stirbt. Todesursache ist eine Hirnblutung

Ludwigvorstadt - Wie vom Blitz getroffen bricht Ramadan M. am Rosenmontag gegen 9.30 Uhr mitten auf der Rolltreppe der U-Bahnstation Poccistraße zusammen.

 

Das stählerne Band schleifte den regungslosen Körper des 84-Jährigen bis rauf zur Oberfläche. Eine Zeugin zieht die Notbremse und ruft den Rettungsdienst. Der Rentner aus Sendling war mit der U-Bahn bis zur Haltestelle Poccistraße gefahren. Bilder der Überwachungskamera zeigen, wie er auf die Rolltreppe Nummer 14 zugeht.

Die Fahrt mit der Rolltreppe rauf zur Lindwurmstraße ist dagegen nicht zu sehen, der Aufnahmewinkel der Kamera ist zu ungünstig. Nur Sekunden, nachdem der Münchner vom Monitor verschwindet, bricht er zusammen. Der Länge nach schlägt der 88-Jährige auf die stählernen Stufen.

Eine Frau, die mit der gegenläufigen Rolltreppe gerade nach unten fährt, ist die einzige Zeugin. Sie sieht den Münchner stürzen. Ramadan M. ist bewusstlos. Die Zeugin verständigt sofort den Notarzt.

Nur Minuten später trifft ein Rettungsteam ein. Ramadan M. blutet stark aus einer Wunde am Kopf. Er wird in eine Klinik gebracht. Sein Zustand ist kritisch. Die Ärzte kämpfen um sein Leben. Vergebens. Sechs Stunden nach seiner Einlieferung stirbt Ramadan M. auf der Intensivstation. Die Todesursache ist laut Obduktionsbericht eine Hirnblutung.

Vermutlich erlitt der 88-Jährige auf der Rolltreppe einen Schlaganfall. Nach Angaben seines Sohnes war Ramadan M. seit einiger Zeit krank. Er litt unter Herz-Kreislauf-Problemen.

Die Polizei untersucht den Todesfall auf der Rolltreppe. Der Mann war nach Angaben der Zeugin ganz alleine. Demnach kann er nicht von einem Passanten in der Eile angerempelt oder umgestoßen worden sein. Ein Überfall ist laut Polizei ebenfalls ausgeschlossen. Der Rentner trug Geldbeutel, Ausweis und Wohnungsschlüssel bei sich, als er gefunden wurde. Ein technischer Defekt an der Rolltreppe wurde nicht festgestellt.

Die Polizei bittet Zeugen, die am Rosenmontag nahe dem KVR unterwegs waren, sich zu melden 089/2910-0.

 

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