MVV kritisch: Wackelt das 49-Euro-Ticket?
München - Die MVV-Gesellschafter haben bei ihrer Sitzung am Donnerstag beschlossen, das 49-Euro-Ticket nur einzuführen, wenn die Finanzierung "dauerhaft geklärt" sei. Es dürften nicht noch zusätzliche finanzielle Belastungen auf die Kommunen und die Verkehrsunternehmen zukommen.
MVV: Kein 49-Euro-Ticket ohne volle Finanzierung
Aktuell hat die Bundesregierung lediglich angekündigt, Kosten in der Höhe von 3 Milliarden Euro zu übernehmen, die durch das günstige Ticket verursacht würden.
Für den MVV reicht das nicht: "So sehr wir das Angebot und den Wunsch der Entlastung der Bevölkerung auch unterstützen – das wirtschaftliche Risiko des Tickets kann nicht auf die durch die ausbleibenden Fahrgäste während der Corona-Pandemie und die
steigenden Energie- und Treibstoffpreise sowieso schon arg gebeutelte ÖPNV-Branche verlagert werden", so MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch am Freitag in einer Mitteilung.
Im MVV werde das Ticket deshalb nur angeboten werden, wenn es vollständig finanziert sei. Das Folgeticket zum dreimonatigen 9-Euro-Ticket aus dem vergangenen Sommer soll nach aktuellen Plänen der Bundesregierung ab April eingeführt werden.