MVG-Konflikt: Nächster Streik in Sicht?

Am Mittwoch entscheidet es sich, aber es sieht schlecht aus für eine Einigung der Tarifpartner – neue Streiks werden immer wahrscheinlicher.
von  Abendzeitung
Warten, warten, warten: Droht den Münchnern schon wieder ein Streik?
Warten, warten, warten: Droht den Münchnern schon wieder ein Streik? © Daniel von Loeper

MÜNCHEN - Am Mittwoch entscheidet es sich, aber es sieht schlecht aus für eine Einigung der Tarifpartner – neue Streiks werden immer wahrscheinlicher.

Ein neuer MVG-Streik wird immer wahrscheinlicher: Die weitere (Streik-) Planung hängt ganz von dem für diesen Mittwoch geplanten Treffen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) in München ab, heißt es seitens der dbb-Tarifunion lapidar. Für den Dienstag sowie für Mittwoch rief die dbb-Tarifunion zudem zur „Mahnwache“ am Marienplatz auf.

Willi Russ, der die bayernweiten Tarifverhandlungen im Auftrag der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) verantwortet, sagte gestern zwar: „Wir sind kompromissbereit, von uns aus ist eine Lösung möglich – jetzt, wenn von den Arbeitgebern ein entsprechendes Signal kommt!“ Doch wie die AZ erfuhr, ist man in GDL-Kreisen äußerst skeptisch, was die Kompromissfindung betrifft. Denn die GDL ist mit der von Verdi erreichten Lohnerhöhung von 3,5 Prozent nach wie vor nicht zufrieden. Sie fordert auch eine Anrechnung der langen Pausen zwischen zwei Schichten und insgesamt eine bessere Regelung der Arbeitszeiten. KAV-Geschäftsführer Armin Augat sieht dafür keinen Spielraum: „Ich frage mich, warum es zu den 3,5 Prozent eine bessere Arbeitszeitregelung obendrauf braucht“, sagte er der AZ.

Im bundesweiten Konflikt haben GDBA und Transnet derweil einem Treffen mit den Bahnen für 5. November zugestimmt. Bis dahin sind Warnstreiks ausgeschossen. Die GDL, die nicht streikt, will gesondert verhandeln. A. Hund

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