MVG-Chef lässt 100.000 Rosen regnen
Als Dankeschön für die Geduld der Fahrgäste hat sich die Münchner Verkehrsgesellschaft etwas einfallen lassen: Bis Samstag werden 100.000 Rosen an die Kunden verteilt.
MÜNCHEN Hat da etwa jemand ein schlechtes Gewissen? 100000 Rosen regnet es seit gestern für die Münchner – von der MVG als Dankeschön an die Kunden. Die mussten zuletzt Verspätungen und Renovierungsarbeiten an Bahnhöfen in Kauf nehmen.
Herbert König, der MVG-Chef persönlich, verteilte 500 Blumen an die Fahrgäste an den großen Bahnhöfen der Innenstadt. Aus dem Hauptbahnhof, dem Stachus und Marienplatz strömten seit den Morgenstunden zahlreiche Menschen mit einer hellen Rose in den Händen. So ging sich der Montag etwas leichter an.
Auch an eher Technik-affine Fahrgäste hat die MVG gedacht: Bei einem Gewinnspiel werden zehn iPads verlost sowie 100 Tickets für das MVG-Museum.
Die Nerven der U-Bahn-Fahrgäste wurden in den vergangenen Monaten stark strapaziert: An zahlreichen Bahnhöfen wurde gebaut, es war eng, und im Berufsverkehr schlängelten sich die Massen oft nur langsam durch das Sperrengeschoss. Auch zwei Serienschäden an Fahrzeugen sorgten für Verspätungen – und Unmut. „Die Kürzungen bei der U1 werden seit heute Schritt für Schritt zurückgefahren”, teilte die MVG nun in einem Schreiben mit.
MVG-Chef Herbert König sagte, nachdem er den Rosenkavalier gegeben hatte: „Wir verstehen, dass die von den Engpässen betroffenen Kunden nicht gut auf uns zu sprechen sind, auch wenn wir nicht der Verursacher der Misere waren. Umso mehr hoffen wir nun, dass die inzwischen eingetretene Entspannung anhält.” Die Zugausfälle hätten seit Mitte 2011 zu Engpässen, Verspätungen und reichlich Ärger geführt.
Und die Rosen? Die regnet es noch bis Samstag an den großen Bahnhöfen. Wer fleißig mit den Öffentlichen fährt, könnte also bis zum Ende der Woche einen Strauß Rosen zusammen gesammelt haben.
- Themen:
- Herbert König
- Karlsplatz (Stachus)