Mutter und Tochter von U-Bahn getrennt

MÜNCHEN - Schock für Mutter und Tochter: Die Türen der U-Bahn schließen sich, die Mutter ist auf dem Bahsteig, doch das Kind bleibt in der Bahn – Polizei führt die zwei wieder zusammen.
Der Albtraum jeder Mutter: Zweieinhalb Stunden lang suchte Idenir Rodriquez de Quieroz ihre kleine Tochter Ekatherini (8). Sie waren mit der U-Bahn unterwegs, wollten ein Eis essen. Da stiegen sie eine Station zu früh aus, Und wurden getrennt.
Mutter und Tochter bemerkten an der Quiddestraße sofort ihren Irrtum und wollten wieder in die U-Bahn. Dabei schaffte es nur Ekatherini wieder in den Wagen. Die Tür konnten sie auch nicht aufhalten, die U-Bahn fuhr los. „Ich habe versucht, ihr per Handzeichen klarzumachen, sie soll ruhig bleiben und an der nächsten Station warten“, erzählt die Mutter.
Sie nahm die nächste U-Bahn der Linie U5, konnte ihre Tochter im U-Bahnhof Neuperlach-Zentrum aber nicht finden. Idenir Rodriquez de Quieroz rief von einem Kiosk aus die Polizei. „Ich war ganz geschockt“, sagt die Mutter. Deswegen habe sie auch nicht die Notrufsprechstelle benutzt.
Die Polizisten erwiesen sich als „nett und hilfsbereit“ und suchten sowohl die U-Bahnstation Quiddestraße als auch Neuperlach-Zentrum ab. Als sie die Kleine ausrufen ließen, meldete sich eine Frau, die auf die Kleine aufgepasst hatte. Idenir konnte ihre Tochter endlich wieder in die Arme schließen. „Jetzt werde ich meiner Tochter ein Handy besorgen“, sagt Idenir Rodriquez – und hofft, dass sie es nicht für eine weitere Suche nach ihrer Tochter Ekatherini benutzen muss. C. Hellermann