Mutter und Tochter in München vermisst: Prozesstermin steht

Ab 19. Oktober steht der Ehemann und Stiefvater von Maria und Tatiana Gertsuski vor Gericht. Seit Juli 2019 gibt es kein Lebenszeichen mehr von Mutter und Tochter.
von  Nina Job
Seit Juli 2019 vermisst: Maria Gertsuski (links) und ihre Tocher Tatiana.
Seit Juli 2019 vermisst: Maria Gertsuski (links) und ihre Tocher Tatiana. © Polizei München

München - Seit mehr als einem Jahr gibt es von Maria (damals 41) und Tatiana Gertsuski (16) kein Lebenszeichen mehr. Mutter und Tochter sind seit 13. Juli 2019 verschwunden. Ab 19. Oktober wird sich nun Roman H. (46) vor dem Schwurgericht wegen Totschlags in Tateinheit mit Mord verantworten müssen.

Vermisste Mutter und Tochter: Keine Leichen gefunden

Der Logistiker soll seine Frau im Streit erschlagen und danach seine Stieftochter ermordet haben, um das erste Verbrechen zu vertuschen. Mordkommission und Staatsanwaltschaft sind sich ganz sicher, dass Mutter und Tochter nicht mehr leben – obwohl ihre Leichen bis heute nicht gefunden wurden.

Immer wieder hatten Polizisten den Truderinger Wald abgesucht, auch in einem Wald bei Obing sowie in einer Kiesgrube wurde gesucht. Doch wo Roman H. die Leichen versteckt hat, ist nach wie vor ein Rätsel. Bei ihrer Suche im Wald fand die Polizei jedoch einen Teppich aus der Wohnung und eine Fußmatte. An beidem haftete Blut von Mutter und Tochter. Auch die Spuren in der Wohnung sowie im Auto des Angeklagten sprechen für die Ermittler eine eindeutige Sprache.

Im März hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen H. erhoben. Die Anklageschrift umfasst 188 Seiten, die Ermittlungsakten füllen 23 Aktenordner. H. hat die Vorwürfe zunächst bestritten, danach äußerte er sich nicht mehr. Ob er sich im Prozess äußern wird, wird sich zeigen.

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