Mutige Rettungsaktion: "Ich würde es wieder tun"

Weil er eine Frau vor ihrem brutalen Freund beschützen wollte, landete ein 64-jähriger Rentner im Krankenhaus. Doch er würde es jederzeit wieder so machen.
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Immer wieder werden S-Bahnhöfe zum Schauplatz für Gewaltausbrüche. (Symbolbild S-Bahn)
Petra Schramek Immer wieder werden S-Bahnhöfe zum Schauplatz für Gewaltausbrüche. (Symbolbild S-Bahn)

Weil er eine Frau vor ihrem brutalen Freund beschützen wollte, landete ein 64-jähriger Rentner im Krankenhaus. Doch er würde es jederzeit wieder so machen.

München -  „Ich würde jederzeit wieder so handeln, auch wenn es diesmal nicht ganz so glimpflich für mich selbst ausging“ - ein 64-jährige Rentner aus dem Landkreis Starnberg hatte sich mutig in einen Beziehungsstreit eingemischt und damit wohl Schlimmeres verhindert.

In der Nacht zum Dienstag hatte Hans W. (Name von der Redaktion geändert) am S-Bahnhof Westkreuz beobachtet, wie ein betrunkener Mann immer wieder auf seine Begleiterin einschlug und sie schließlich zu Boden stieß. Zunächst versuchte ein anderer Zeuge, den 45-jährigen Angreifer von der Frau abzuhalten. Er war jedoch von dem aufgebrachten Schläger so lautstark beschimpft und mit Schlägen bedroht worden, dass er sich lieber abwendete und mit dem Handy den Polizeinotruf alarmierte.

Während der Betrunkene weiter auf seine Freundin losging, mischte sich nun der Rentner in den Übergriff ein. Auch er wurde vom Schläger beschimpft. Dann der Schock: Als der mutige Rentner nicht locker lässt, wird er von dem aufgebrachten Betrunkenen auf die Gleise gestoßen!

Der 64-Jährige wurde bei seinem Sturz so schwer verletzt, dass er sich nicht aus eigener Kraft aus dem Gleisbett befreien konnte.

Bevor ein Zug einfuhr, konnten andere Passanten und die eintreffende Polizeistreife den Verletzten auf den Bahnsteig ziehen. Er wurde umgehend zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurden Verletzungen im Brust- und Beinbereich festgestellt. Doch der Rentner hatte Glück im Unglück: Nach einer ambulanten ersten Hilfe konnte er die Klinik wieder verlassen.

Der Schläger konnte dank des schnellen Notrufs und des beherzten Einschreitens des Rentners noch vor Ort vorläufig festgenommen werden. Ihn erwartet jetzt eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung.

Seine misshandelte Lebensgefährtin erlitt bei der Auseinandersetzung Prellungen und Schürfwunden.

 

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