Mutig! Verkäufer (24) rettet Schläger-Opfer
MÜNCHEN - November 2010, gegen 3.20 Uhr: Janosch S. ist auf dem Nachhauseweg von einer Party. Am Marienplatz angekommen dann der Schock: eine fast leblose Person liegt auf dem Boden. „Ich sah nur noch Blut, ausgerissene Haare und Jungs, die weiter auf die hilflose Person einschlugen. Da musste ich handeln“, erinnert sich der 24-Jährige.
Bei der Münchner Polizei wurde er jetzt dafür belobigt. Und als Dank gab’s 150 Euro vom Leiter des Kommissariats 23, August Resch: „Als kleine Entschädigung für die Schmerzen“.
Ganz alleine nimmt es Janosch S. an jenem Tag mit den Angreifern auf. Und es gelingt ihm, die Schläger vom Opfer wegzudrücken. Auch die Polizei ruft er noch an. Nicht einmal eine Minute habe das Gespräch gedauert, erinnert sich der Münchner. Von diesem Telefonat eingeschüchtert, flüchten die Täter. Der couragierte Münchner will sie aber nicht entkommen lassen. Also rennt er hinterher.
Drei der Schläger kann der mutige Mann einholen – muss dafür aber büßen: Mit einem Nietengürtel schlagen die Täter auf den jungen Verkäufer ein. Immerhin kann er einen 17-Jährigen festhalten, bis die Polizei eintrifft.
Wie sich später herausstellt, begann der Streit so: Zehn vietnamesische Jugendliche bewarfen eine Gruppe Deutscher mit Flaschen, es setzte Fußtritte und Schläge – bis Janosch S. eingriff. Dank des mutigen Einsatzes des jungen Mannes konnte die Polizei zwei der Täter noch vor Ort festnehmen, ein dritter wurde kurz darauf gefasst.
So viel Zivilcourage ist selten – und dem gebührt besonderer Dank.
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