Münchnerin plant Wagenburg im Grünen

München - Überall Asphalt, Beton und Blechlawinen – da täte zur Abwechslung ein Ausflug ins Grünen doch wahrlich gut. Nicht jede Münchner Familie kann sich allerdings einen Urlaub auf dem Bauernhof leisten. Die Elterninitiative „Muck“ will das jetzt ändern – mit einem Schäferwagendorf im Münchner Süden.
„In den ärmeren Vierteln wissen viele Kinder gar nicht, wie es außerhalb ihres Radius’ aussieht“, sagt Pia Novak, die Chefin der Aktionsgruppe. In Königsdorf bei Wolfratshausen wollen die 47-Jährige und ihre Mitstreiter deshalb ein sogenanntes „Entdeckerdorf“ aufbauen.
Mitten im idyllischen Nirgendwo, umgeben von Wiesen und Wäldern und mit Blick auf die Alpen, soll eine Siedlung aus Schäferwagen entstehen, in die sich Münchner Familien für verhältnismäßig wenig Geld einmieten können.
Die geplante Wagenburg soll ein Treffpunkt vor allem für alleinerziehende Mütter und Väter werden, ein Platz zum Krafttanken und Seele baumeln lassen, zudem auch mit Bus und Bahn gut erreichbar.
Die Rahmenplanung steht also bereits, woran es noch fehlt, ist Geld. 20 000 Euro muss die Aktionsgruppe in den nächsten 90 Tagen zusammenbekommen, deshalb läuft bei der Online-Plattform place2help seit vorgestern ein Crowdfunding-Projekt.
„Wenn wir die Summe nicht zusammenbekommen, dann war’s das leider“, sagt Novak. Dann fließt das Geld an die Unterstützer zurück.
Falls es aber hinhaut, dann könnten schon kommendes Frühjahr die ersten Familien ihren Urlaub im Schäferwagendorf buchen – wobei natürlich eines klar wäre: Die Geldgeber hätten dann Vorrechte. Die könnten als Gegenleistung für ihre Spende das Entdeckerdorf dann kostenlos als Erste ausprobieren.