Münchner Wetter: Eine Studie vom Wetterdienst

Muss München auf Wohnungsbau verzichten, damit Frischluft-Bahnen durch die Stadt führen? Wie warm wird’s 2050 sein? Das untersucht eine Studie von Stadt und Deutschem Wetterdienst.
Julia Lenders |
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Die Kurve zeigt nach oben. Wie sich die Temperatur in München und am Hohenpeißenberg entwickelt.
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Muss München auf Wohnungsbau verzichten, damit Frischluft-Bahnen durch die Stadt führen? Wie warm wird’s 2050 sein? Das untersucht eine Studie von Stadt und Deutschem Wetterdienst.

München - Starker Regen. Überflutungen. Stürme. Hitzewellen. Worauf muss sich München in Zeiten des Klimawandels einstellen? Wie sieht das Stadtklima im Jahr 2050 aus? Das wollen das städtische Umweltreferat und der Deutsche Wetterdienst in einer gemeinsamen Studie herausfinden.

Jetzt heißt es erstmal: Daten sammeln. Mindestens fünf neue Mess-Stationen sollen in München und südlich der Stadt dazukommen. Wind, Temperatur, Regen – all das soll ausgewertet werden und in ein Modell für das künftige Klima einfließen.

Drei Jahre lang läuft das Projekt. Wobei erste Zwischenergebnisse schon heuer kommen sollen. Was die Stadt sich davon verspricht? Aussagekräftige Daten – um sich vorbereiten zu können. Auf das, was da kommt.

Muss am Kanalsystem nachgebessert werden? Wo sollte die Stadt versiegelte Oberflächen freilegen?

„Um zukunftsweisend zu planen“, so meint Umweltreferent Joachim Lorenz, sei es wichtig, „schon heute mehr über das Stadtklima von morgen zu wissen“. Nicht nur für die zu erwartenden heftigen Regengüsse will München gerüstet sein. Auch „extrem heiße Nächte bei hoher Luftfeuchtigkeit“ machen dem Umweltreferenten Sorgen. „Wir spüren, dass es im Umland im Sommer erheblich kühler ist als in den Städten.“

Deshalb hofft er, dass die Studie zeigt, „wo wir beispielsweise Frischluft-Leitbahnen benötigen“. Solche Korridore müssten auch „trotz Siedlungsdruck“ freigehalten werden. Das heißt im Zweifel: Verzicht auf Wohnungen. Eine schwere Entscheidung im boomenden München. Eine Entscheidung, die nicht ohne konkrete Daten-Grundlage getroffen werden kann. Doch wie konkret kann so ein Klima-Modell überhaupt sein? „Wir versuchen es Stadtviertel-genau“, sagt Tobias Fuchs vom Deutschen Wetterdienst.<QA0>

Fakt ist: In den vergangenen 120 Jahren ist es bundesweit schon ein Grad wärmer geworden (siehe Grafik unten).

Und dabei wird es wohl nicht bleiben. Auch überflutete Unterführungen und Keller sind für die Münchner nichts Neues.

Für die Stadt ist die Studie übrigens nur mit geringen Kosten verbunden. Weil der Wetterdienst das Ganze als Forschungsprojekt sieht. Auch, um seine Modelle weiterzuentwickeln. Für Frankfurt am Main sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits untersucht worden. Das Ergebnis blieb recht unkonkret. Die Sommertage mit über 25 Grad würden um vier bis 25 Tage (!) zunehmen, hieß es da. Für München soll die angegebene Spanne deutlich geringer sein.

Die Kurve zeigt nach oben. Wie sich die Temperatur in München und am Hohenpeißenberg entwickelt:

 

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