Münchner von Tram zusammengefahren - er starrte aufs Handy
Mannheim - Der schlimme Unfall geschah am Mittwoch in Mannheim: Ein 52 Jahre alter Mann war zu Fuß in der baden-württembergischen Stadt unterwegs - und starrte offenbar zu gebannt auf sein Handy. Dadurch bekam er nicht mit, was um ihn herum geschah, und er merkte nicht, dass sich eine Trambahn näherte.
Erst hatte er noch Glück - dann kam die Tram
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, überquerte der 52-Jährige zunächst eine Straße - und achtete dabei nicht auf den Verkehr. Er hatte jedoch Glück und kam unbeschadet drüber.
Doch als der Mann dann über Straßenbahnschienen gehen wollte, erfasste ihn eine Tram. Er verletzte sich schwer. Nach ersten Ermittlungen der Polizei hatten Zeugen beobachtet, dass der 52-Jährige sich zuvor "intensiv mit seinem Handy beschäftigt" hatte.
Bei ähnlichem Fall in München starb eine 15-Jährige
Immer wieder gibt es tragische Unfälle, die mit der Nutzung von Smartphones zusammenhängen. Wie der Fall einer 15-Jährigen, die an der Landsberger Straße in München ums Leben kam: Das Mädchen hatte Kopfhörer auf - und überhörte deshalb hinter sich eine Trambahn. Die Schülerin wurde erfasst und tödlich verletzt.
Weil sich bundesweit lebensgefährliche Unfälle mit Fußgängern, die auf ihre Handys starren, häufen, haben die Stadtwerke Augsburg einen Versuch gestartet: Sie bauten testweise rote LED-Leuchten am Randstein ein, um Fahrgäste auf herannahende Straßenbahnen aufmerksam zu machen.
Immer mehr "Smombies" in München
Die Handynutzung wird bei Fußgängern immer exzessiver. Schon vor zwei Jahren hat sich in der Jugendsprache sogar ein eigenes Wort dafür etabliert: Smombie - eine Zusammensetzung aus den Wörtern Smartphone und Zombie. Es beschreibt Menschen, die von ihrer Umwelt nichts mehr mitbekommen, weil sie nur noch auf ihr Smartphone starren. Smombie wurde 2015 zum Jugendwort des Jahres gewählt.
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