Münchner leblos in Brunnen vor Staatskanzlei gefunden – neue Erkenntnisse der Polizei

Update, 14. Oktober, 13.47 Uhr: Nach Angaben der Polizei ist der Zustand des 53-Jährigen unverändert kritisch. Wie das Ergebnis der Blutuntersuchung ergab, hatte der Mann etwa drei Promille. Es gibt Hinweise, dass der Münchner (in Indien geboren, deutsche Staatsangehörigkeit) zuvor in der Residenz war und dort gefeiert hat – es gab in der Residenz am Abend mehrere Veranstaltungen. Die weitere Sachbearbeitung wird durch das Kommissariat 13 übernommen.
Leblos im Brunnen geunden: Polizei gibt Personenbeschreibung heraus und sucht Zeugen
Der 53-Jährige wird wie folgt beschrieben: Männlich, südeuropäisches Aussehen, schwarz-grau- melierte Kurzhaarfrisur, Drei-Tage-Bart, farbiges Tiger-Tattoo auf der rechten Schulter. Er trug an diesem Tag eine blaue Stoffhose mit braunem Ledergürtel, ein weiß-blau gestreiftes Hemd, eine Woolrich-Wendejacke und braune Ledersegelschuhe.
Die Polizei startete einen Zeugenaufruf: Wer hat am Freitag, 10. Oktober zwischen 22 Uhr und 22.30 Uhr im Bereich der Residenz in München, dem Hofgarten, der Hofgartenstraße sowie dem Franz-Josef-Strauß-Ring (Lehel) etwas wahrgenommen, das im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnte? Zeugen melden sich bitte bei der Polizei (Telefon 089/29100).
Update, 12. Oktober, 12.39 Uhr: Wie die Polizei gegenüber der AZ am Sonntag mitteilt, konnte die Identität inzwischen geklärt, zum genauen Hergang aber noch keine Angaben gemacht werden.
Demnach handelt es sich bei dem Mann um einen 53-jährigen Deutschen aus München, welcher sich weiterhin in einem Münchner Klinikum befindet. Sein Zustand ist nach wie vor kritisch. Die Polizei geht von einem Unfall aus, sagte der Sprecher der AZ. Hinweise auf eine Straftat gebe es nicht.
Erstmeldung, 10. Oktober 2025: Im Brunnen vor dem Prinz-Carl-Palais ist am Freitagabend eine leblose Person gefunden worden. Das berichtete zunächst die Süddeutsche Zeitung. Die Person sei unter laufender Reanimation in eine Klinik gebracht worden, berichtete die Zeitung. Vor Ort hatte er nach Angaben eines Polizeisprechers keinen messbaren Puls.
"Die Vitalfunktionen waren am Abend weg", sagte ein Polizeisprecher der AZ auf Anfrage. Ausweisdokumente hatte der Mann nicht bei sich. Es handelt sich aber um einen Mann, dessen Identität vorerst nicht geklärt werden konnte.
Laut SZ hatten Ersthelfer von Polizei und Notarzt zunächst Schwierigkeiten, die Person aus dem Brunnen zu ziehen. Mithilfe eines Strömungsretters der Feuerwehr sei es schließlich geglückt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann von dem zulaufenden Köglmühlbach oder vom nördlich anschließenden Schwabinger Bach in den Brunnen gespült wurde.