Münchner Jüdin Nirit Sommerfeld über Israel: "Ich wusste, dass die Revanche unerbittlich sein würde"

München - "Ich bin traurig, fassungslos, verzweifelt. Haben meine künstlerischen Friedensbemühungen irgendeinen Sinn gehabt?", schreibt Nirit Sommerfeld am 7. Oktober auf ihrem Blog. An jenem Tag hat die Islamistenorganisation Hamas das schlimmste Blutbad in der Geschichte Israels angerichtet.
Münchner Künstlerin Nirit Sommerfeld: "Vom Mond aus betrachtet ist das alles so absurd"
Die in München lebende jüdische Künstlerin setzt sich seit vielen Jahren für die Menschen in Israel und Palästina ein und fordert ein gerechtes Miteinander, ein Ende des Tötens.

Nirit Sommerfeld kennt beide Seiten – und sieht immer zuallererst den Menschen: "Wir alle rasen auf diesem schönen blauen Planeten im All herum und hätten eigentlich Besseres zu tun, als unsere Unterschiedlichkeiten mit dem Schwert ausmerzen zu wollen. Vom Mond aus betrachtet ist das alles so absurd. Und doch stehen wir da als Individuen, bekämpfen und quälen uns, schlagen uns tot: in Israel und Palästina, in Bergkarabach, im Sudan, in der Ukraine… die Liste ließe sich fortsetzen."
Nirit Sommerfelds Verwandte und Freunde melden sich "mit gebrochenem Herzen"
Die 62-Jährige hat eine große Verwandtschaft in Israel, kennt auch viele Palästinenser. Im AZ-Interview spricht Sommerfeld über ihre persönlichen Erfahrungen, über die Hintergründe des neuen Massakers und die Ursprünge des Konflikts.
Frau Sommerfeld, 75 Jahre nach der Staatsgründung ist Israel gesellschaftlich, politisch und religiös tief gespalten, die Regierung zeigt sich im Umgang mit den Palästinensern unerbittlich. War ein Angriff der Hamas aus Ihrer Sicht womöglich nur eine Frage der Zeit?
NIRIT SOMMERFELD: Aus meiner Sicht, ja. Ich kann nicht einen Dampfkochtopf jahrzehntelang auf kleiner Flamme köcheln lassen und erwarten, dass er immer auf dem gleichen Level bleibt. Das ist weder eine Entschuldigung oder gar eine Rechtfertigung für die Taten der Hamas – ich verurteile sie zutiefst. In meiner Wunschwelt hätten sie die Mauern gesprengt und wären dann mit Blumen zu ihren Nachbarn gegangen, aber das ist natürlich nur ein Märchen.
Nirit Sommerfeld: "Ich wusste, dass die Revanche unerbittlich sein würde"
Wie haben Sie persönlich diesen 7. Oktober erlebt?
Meine gesamte Familie lebt in Israel – bis auf meine beiden Töchter, die in Deutschland leben. Meine Verwandtschaft ist dort über das ganze Land verteilt… ich habe gegen 6.30 Uhr die ersten Push-Nachrichten gelesen und stand sofort senkrecht im Bett, habe an meine Lieben und an meine besten Freunde dort gedacht. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht, wenn sie sich auf meine Nachrichten hin nicht gleich gemeldet haben. Sie sind alle sicher, und es ist ihnen nichts passiert – aber was ich immer wieder höre, ist vor allem eines: "Physically okay, mentally desperate." Also körperlich in Ordnung, aber mit gebrochenem Herzen…
Die Hamas ist ungeheuer grausam vorgegangen, hat auch knapp 200 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt, zum größten Teil Zivilisten. Auch Ausländer sollen unter den Entführten sein. Gräueltaten wurden gefilmt und ins Internet gestellt.
Menschlichkeitsverbrechen, Verbrechen gegen Zivilisten zu begehen, ist absolut unverzeihlich. Und in diese Richtung ging auch der nächste Gedanke an jenem 7. Oktober: Ich wusste, dass die Revanche, die Rache unerbittlich sein und wieder einmal Zivilisten in Gaza, unschuldige Menschen treffen würde. Wenn ich von einer Menschheitsfamilie spreche, dann meine ich das auch so: Mir blutet das Herz mit jedem getöteten Menschen, mit meinen Schwestern und Brüdern in einem Kibbuz genauso wie in Gaza, wenn die Bombe fällt.
Sie kennen auch viele Menschen, die im Gazastreifen leben…
…ich kenne viele Menschen, die Menschen verloren haben, bekomme Briefe und E-Mails, in denen die Leute sagen "Tu doch was, was können wir tun?" Eine Frau schrieb: Es gibt ein Prozent Mächtige, die das haben wollen, was jetzt passiert – nach dem Motto "Teile und herrsche".
Nirit Sommerfeld: "Die Palästinenser haben Stimmen, aber sie werden nicht gehört"
Das heißt?
Die israelische Regierung hat in den letzten Jahrzehnten alles dafür getan, dass geteilt und geherrscht wird, dass dafür gesorgt wird, dass Palästinenser so gut wie keine Stimme mehr haben. Die Wahrheit ist: Sie haben Stimmen, aber sie werden nicht gehört. Die Kommunikation von israelischer Seite ist so perfekt – inklusive der Aussage "Unser einziges Problem ist, dass wir uns nicht gut genug vermarkten". Das höre ich jetzt seit 30 Jahren: "Wir müssen der Welt einfach besser erklären, warum wir tun, was wir tun." Deshalb hat die Regierung überall in der Welt Hasbara-Büros installiert…
Palästinenser sehen sich "unter doppelter Besatzung"
…der Begriff Hasbara kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie Erklärung, Aufklärung…
…und die Regierung erklärt das vor allem in Europa, in Deutschland. Es gibt so viele Aussagen, die für Propagandazwecke missbraucht werden.

Aber die meisten Palästinenser werden doch das Handeln der Hamas genauso infrage stellen.
Absolut. Es gibt schon YouTube-Videos, in denen Palästinenser sagen: Wir sind unter doppelter Besatzung. Die eine oben drüber sind die Israelis, und die Besatzung darunter, die Knute – das ist die Hamas.
Nirit Sommerfeld: "Frieden kann man nicht mit Gewalt aufoktroyieren"
Sie setzen sich viele Jahre schon für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern ein, kämpfen um Gerechtigkeit für die Menschen auf beiden Seiten.
Frieden braucht Gerechtigkeit als Basis. Frieden kann man nicht mit Gewalt aufoktroyieren. Frieden funktioniert nur dann, wenn Menschen selbstbestimmt sind, wenn sie frei handeln können, wenn sie Rechte haben. Vor allem, wenn sie in einem Gebiet dieselben Rechte haben wie ihre Mitmenschen. Aber auch nicht im sogenannten Kerngebiet Israels. Wir haben dort ungefähr 20 Prozent Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft, es gibt über 50 Gesetze, die regeln, dass diese Palästinenser – in Israel geboren, mit israelischem Pass – nicht dieselben Rechte haben wie jüdische Israelis. Und das Nationalstaatsgesetz von 2019 besagt: Israel ist der Staat seiner jüdischen Bürger, und für die ist er da. Punkt.
Nirit Sommerfeld: "Rabins Tod 1995 war ein Paradigmenwechsel"
Gab es denn aus Ihrer Sicht in all den Jahrzehnten eine echte Chance auf Frieden? Zum Beispiel in den 1990er-Jahren, als Israels Ministerpräsident Jitzchak Rabin den Versöhnungsprozess zwischen Arabern und Israelis vorantrieb, bevor er Opfer eines Attentats wurde?
Damals war tatsächlich ganz viel Hoffnung da! Und interessanterweise gab es auch 1967 nach dem Ende des Sechstagekrieges zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Syrien und Jordanien Hoffnung...
…Israel nahm damals den Gazastreifen, das Westjordanland, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen und die Altstadt von Jerusalem ein. Aus den eroberten Gebieten flohen 250.000 Palästinenser oder wurden vertrieben…
Und doch gab es 1967 viele Menschen – es regierte die linke Arbeiterpartei –, die vielleicht ein wenig naiv daran glaubten, dass es jetzt die Chance auf einen gemeinsamen Staat gibt. Es war aber der Beginn der israelischen Siedlungspolitik. Und Rabins Tod 1995 war ein Paradigmenwechsel, weil zum ersten Mal ein Jude einen Juden auf israelischem Boden politisch ermordete. Der Täter wurde von einer radikalen zionistisch-religiösen Bewegung unterstützt. Das war ein Wendepunkt in der israelischen Politik, aber die Anfänge der Probleme sind über 100 Jahre alt. Es ist wichtig zu verstehen, dass es bereits vor Ende des Ersten Weltkrieges losging mit der Erklärung des britischen Außenministers Arthur Balfour.

Am 2. November 1917 versprach die sogenannte Balfour-Erklärung den Juden eine nationale Heimstätte und den Arabern, dass ihre Rechte nicht beschnitten würden…
…der Brite Balfour hat den Juden in dieser kurzen Deklaration das Land der Palästinenser versprochen. Und in dem 20 Jahre zuvor von Theodor Herzl erzählten Märchen "ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land" wurzelt es, dass Bezalel Smotrich, der Vorsitzende der rechts-religiösen Partei, heute immer noch behauptet, es gebe gar kein palästinensisches Volk.
"Mein Vater war ein Holocaust-Flüchtling, dieses Land hat sein Leben gerettet"
Es gab schon damals wichtige Städte wie Haifa, Jaffa oder Gaza – und viele, viele Dörfer.
Aber wenn ich in Israel bin, sagen das die meisten Leute. Weil das die Propaganda ist, die nicht nach außen, sondern nach innen geht. Und das ist mein allergrößter Vorwurf an alle Regierungen, wie sie seit Jahrzehnten da waren: Sie haben uns gehirngewaschen, und mit "uns" meine ich wirklich auch mich. Ich bin auch in Israel zur Schule gegangen, meine Tochter ist dort zwei Jahre zur Schule gegangen – und diese Erfahrung war mit ein Grund, Israel wieder zu verlassen. Was tust du, wenn du der Überzeugung bist, dass es nur eine Lösung für die Palästinenser gibt, nämlich Vernichtung, dass uns die Palästinenser ständig nur irgendwas vorlügen, dass sie uns hassen und ins Meer werfen wollen? "Wir haben ihnen Gaza zurückgegeben, und das Einzige, was wir zurückbekommen, sind Raketen und Hamas", ist der Satz, den man 30mal am Tag hört – im Radio, in den Nachrichten, im Café, auf der Straße.
Am 14. Mai 1948 endete das britische Mandat über Palästina und David Ben-Guiron, der Führer der zionistisch-sozialistischen Arbeiterpartei rief den Staat Israel aus.
Wir haben damals den Wahnsinn von 1917 perpetuiert. Schon mit dem Teilungsplan, der im November 1947 die Nakba auslöste, die Flucht und Vertreibung von 750.000 Palästinensern aus ihren Städten und Dörfern. Es gab Massaker, Tausende wurden getötet. Wir haben dieses Land bekommen, uns genommen, gekauft – das ging so über Jahrzehnte. Dann kam der Holocaust, der die Besiedlung Palästinas durch Juden scheinbar alternativlos machte. Mein Vater war auch ein Holocaust-Flüchtling, und dieses Land hat sein Leben gerettet. Wir können und sollen das nicht rückgängig machen, aber wir müssen dieses Unrecht anerkennen: Die Palästinenser haben den Preis bezahlt für das, was Europa mit den Juden gemacht hat. Menschen haben einfach das Recht, in ihrer Heimat zu leben.
Nirit Sommerfeld: So haben die israelischen Geheimdienste versagt
Welche Fehler hat die deutsche Politik gemacht in diesem Konflikt?
Die deutsche Politik verwechselt das, was sie den Juden gegenüber schuldig ist, mit dem Staat Israel. Sie glaubt, sie könne mit ihrem "Wir stehen um jeden Preis bei Israel" ihre Schuld begleichen – das funktioniert aber nicht.
Auf beiden Seiten leiden die Menschen, sitzen auf einem Pulverfass – hätte der Terroranschlag der Hamas nicht verhindert werden können?
Es ist entsetzlich, was Israel als Zivilbevölkerung jetzt durchmachen muss an kollektivem Trauma. Das ist furchtbar. Und es ist auch furchtbar, dass das israelische Militär und die Polizei einfach abwesend waren – und warum? Weil sie am jüdischen Feiertag Simchat Tora die israelischen Siedler schützen mussten, weil die ja Huwara im Westjordanland in Brand gesteckt hatten und man davon ausgehen musste, dass sich die Palästinenser wehren. Genauso haben die Geheimdienste versagt: Der Terror-Akt muss mindestens ein Jahr lang akribisch geplant gewesen sein, man hat wohl nur auf den Moment gewartet, in dem die Mauer und die Grenze nicht gut bewacht war. Wo sie das sonst doch immer ist, und wo auch entsprechend gehandelt wird: Ich erinnere nur an den "Great Return March" 2018.
"Auf den Gazastreifen kommt nun die Hölle zu"
Der war aus israelischer Sicht eine von der Hamas geplante, gewaltvolle Konfrontationskampagne und mobilisierte die Bevölkerung zu Massenprotesten entlang des Sicherheitszauns zwischen dem Gaza-Streifen und Israel. Hamas-Aktivisten riefen demnach unter anderem zum Missbrauch der Zivilbevölkerung auf. Brandbomben und Sprengkörper wurden geworfen und auch Feuer gelegt.
Israelische Scharfschützen schossen auf mit Steinen bewaffnete Menschen und zielten dabei auf ihre Knie. Sie haben ihnen die Knie weggeschossen, um sie bewegungsunfähig zu machen – man sieht auf Videos, wie sie ihre Treffer feiern. Darüber wird in deutschen Medien nicht berichtet. Und man versucht, uns jüdische Stimmen, die sagen "Hey Leute, das kann so nicht sein!" mundtot zu machen.
Wen meinen Sie mit "uns jüdische Stimmen"?
Einerseits das sogenannte Peace Camp in Israel, das so gut wie tot ist und nur noch aus einer Handvoll menschenrechts- und friedensbewegter Aktivisten besteht, die ich alle kenne; andererseits jüdische Stimmen in Deutschland, die es so sehen wie ich. Die linken Israelis sagen, wir haben ja keine andere Wahl. Und die Linksliberalen, die in Tel Aviv in ihren schicken Wohnungen hocken, sagen, man könne gerne die Westbank zurückgeben, aber dabei verkennen sie, dass du nicht problemlos 800.000 Menschen einfach wieder umsiedeln kannst, von denen die meisten auch noch bewaffnet sind.
Was kommt jetzt auf die Bevölkerung im Gazastreifen zu?
Die Hölle. Es gibt jetzt schon Hunderttausende von Binnenflüchtlingen, unfassbar viele Verletzte, die nicht versorgt werden können. Und 2,2 Millionen Menschen in Gaza werden traumatisiert sein, wenn dieser Krieg vorbei ist. Es wird Jahrzehnte dauern, bis das heilt. Und es wird auch nur dann heilen, wenn man die Wunde in Ruhe lässt. Ich wage nicht daran zu denken, wenn tatsächlich noch die Hisbollah oder der Iran oder sogar Pakistan mit reinkommen…
Nirit Sommerfeld über die "größte Erschütterung" ihres Lebens
Sie haben über Jahre hinweg eine krasse persönliche Entwicklung erlebt, haben auch schon ganz anders über Israel gedacht und gesprochen.
Als 2006 der Libanon-Krieg begann, da war ich wütend, wütend auf dieses Israel. Bis dahin war ich noch der Meinung gewesen, wir sind doch die Klügeren, wir sind doch die Stärkeren, wir haben doch die Macht. Heute schäme ich mich dafür – das war rassistisch. Aber damit bin ich groß geworden, das war meine Gehirnwäsche.
Sie waren dann trotzdem zwischen 2007 und 2009 mit Ihrer Familie in Israel…
…das war die größte Erschütterung meines Lebens, die Grundfeste meiner Überzeugungen haben in diesen zwei Jahren zu wackeln begonnen. Von wegen wir sind die moralischste Armee der Welt, von wegen wir sind ein Licht unter den Völkern – das Gegenteil ist der Fall. Der Staat Israel behauptet, er agiere in Namen aller Juden, aber das ist nicht wahr. Unsere Aufgabe als deutsche Juden ist es nicht, den israelischen Staat zu verteidigen. Wir müssen das Judentum und seine Werte verteidigen. Der große Rabbiner Hillel wurde einst gefragt, wie er einem Menschen das Judentum erklären würde, solange der auf einem Bein steht: "Du behandelst andere Menschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Gehe hin, und lebe das."
In München wurden pro-palästinensische Kundgebungen verboten – dabei demonstrieren dort ja nicht alle für die Hamas, sondern eben viele auch einfach für die Palästinenser, die nun unter den israelischen Gegenangriffen leiden.
Ich war persönlich weder in Düsseldorf noch in Berlin noch in München anwesend, aber ich kenne Leute, die in München auf die Straße gegangen sind. Meine palästinensischen Freunde haben mir versichert, dass dort am Montag und am Freitag nichts anti-israelisches, antisemitisches oder Israel-hassendes gesagt wurde. Was ist an einer Kufiya – also dem schwarz-weißen Palästinensertuch – oder der für den Wunsch eines Volkes nach einem eigenen Staat stehenden Palästina-Fahne bitte antisemitisch?
Zur Person:
Die Schauspielerin, Sprecherin, Moderatorin und Musikerin Nirit Sommerfeld (62) kam im israelischen Eilat am Roten Meer zur Welt. Ihre Eltern waren Hoteliers, sie wuchs in Eilat, Ostafrika und Deutschland auf. Nirit Sommerfeld ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Zwischen 2007 und 2009 lebte sie mit ihrer Familie in Tel Aviv, seitdem wieder in München.
Die Künstlerin gilt als umstritten. Immer wieder hat die Palästina-Aktivistin die BDS-Kampagne unterstützt, die zum Boykott Israels aufruft. Eine fraktionsübergreifende Bundestagsmehrheit hat die Kampagne als antisemitisch eingestuft.
Sommerfeld hielt in der Vergangenheit einen Vortrag bei der Palästinensischen Gemeinschaft in Deutschland, die der Verfassungsschutz als deutsche Vertretung der Hamas bezeichnet. Zudem ist Sommerfeld namentliche Unterzeichnerin der sogenannten "Stuttgarter Erklärung" von 2010, in der Israel als "Kolonialstaat" bezeichnet und auch die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung kritisiert wird. Ein Vortrag von Sommerfeld im Gasteig wurde 2018 von der Stadt zunächst untersagt, da mit diesem die BDS-Kampagne unterstützt werde. Sommerfeld widersprach damals, ihre Veranstaltung habe damit nichts zu tun.