Münchner Goethe-Institut: Nachfrage nach Deutschkursen für Ukrainer

Einen nie da gewesenen Bedarf an Deutschkursen für Ukrainer erlebt zurzeit das Goethe-Institut. Um die Menschen aus dem Kriegsland zu unterstützen, werden zusätzliche Kurse angeboten.
| AZ/dpa
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Menschen warten in der Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine auf dem Hauptbahnhof.
Menschen warten in der Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine auf dem Hauptbahnhof. © Hannibal Hanschke/dpa
München

Das Goethe-Institut registriert eine enorme Nachfrage nach Deutschkursen für Ukrainer. Nachdem vergangene Woche das Angebot an neuen Kursen für knapp 1800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer binnen 48 Stunden ausgebucht war, sollen voraussichtlich Mitte April weitere folgen, wie eine Sprecherin des Instituts in München sagte. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Flucht vieler Ukrainer aus dem von Russland angegriffenen Land gebe es die Sprachkurse zu einem symbolischen Preis von 7 Hrywnja (0,25 Euro).

Die vier- bis zehnwöchigen Online-Angebote richteten sich sowohl an Ukrainer, die bereits in Deutschland seien, als auch an Interessenten, die sich noch in der Ukraine aufhielten.

Unterrichtet werden die Menschen von Lehrkräften des Goethe-Instituts Ukraine sowie von einzelnen Fachleuten aus einem Netzwerk an 15 akkreditierten Sprachlernzentren in der Ukraine. Sie arbeiteten teilweise noch von der Region Kiew aus, manche seien aber auch bereits an Orte weiter westlich beziehungsweise nach Deutschland geflohen, sagte die Sprecherin.

Aufgrund der Unterstützung durch Lehrkräfte aus ukrainischen Sprachlernzentren könne das Goethe-Institut zurzeit mehr Kurse anbieten als gewöhnlich. "Der Bedarf und entsprechend die Nachfrage sind riesig. Das Angebot war innerhalb von 48 Stunden nach Veröffentlichung komplett ausgebucht. So einen Bedarf haben wir als Institut bislang nicht erlebt."

Zur Situation der Instituts-Mitarbeiter in der Ukraine sagte die Sprecherin: "Glücklicherweise sind alle unversehrt." 57 Kollegen befänden sich inzwischen im Ausland, ein großer Teil davon in Deutschland. 35 hielten sich zuletzt in der Westukraine und 17 noch in Kiew auf. "Wir stehen mit allen in engem Kontakt und unterstützen sie, wo es möglich ist." Es sei bewundernswert, wie sie trotz der großen Gefahr und der hohen Belastungssituation, der sie selbst oder ihre Familienangehörigen ausgesetzt seien, engagiert weiterarbeiten.

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