Münchner fordert Frauen zum Sex auf

Seine obszönen Botschaften hinterließ er auf Zetteln: Ein Mann spionierte Frauen aus und forderte sie dann mit Nachrichten zum Sex auf. Nun wurde er geschnappt.
von  az
Der Täter spähte die Namen seiner Opfer aus und hinterließ ihnen obszöne Nachrichten.
Der Täter spähte die Namen seiner Opfer aus und hinterließ ihnen obszöne Nachrichten. © dpa

Seine obszönen Botschaften hinterließ er auf Zetteln: Ein Mann spionierte Frauen aus und forderte sie dann mit Nachrichten zum Sex auf. Nun wurde er geschnappt.

München - Ein zunächst unbekannter „Zettelschreiber“ trat im Zeitraum vom 16.02.2012 bis 26.04.2012 im gesamten Stadtgebiet insgesamt bisher 17 Mal in Erscheinung.

Sein Modus war immer der gleiche: Der Täter spähte die Namen meist älterer Frauen aus und verfasste anschließend handschriftlich, in den meisten Fällen auf Küchenpapier, eine obszöne Nachricht an diese. Dann klingelte oder klopfte er bei der jeweiligen Geschädigten und hinterließ die Notiz auf dem Fußabstreifer.

In seinen Nachrichten forderte er immer auf die geschmackloseste Art und Weise die Frauen zum Geschlechtsverkehr auf. Detailliert beschrieb er Sexualpraktiken, die er an ihnen vornehmen wolle, und verlangte, dass sie in den Keller hinunter kommen, um sich dort mit ihm zu treffen.

Die Notizen haben immer den gleichen Inhalt und Geschädigten werden mit ihrem Namen genannt, an welchen der Täter ein „E“ anhängt. In einigen Fällen sprach er auch direkt mit den Frauen und forderte sie auf, mit ihm zu kommen. Auch wartete er einige Male tatsächlich im Keller. Die geschädigten Frauen waren zumeist sehr schockiert und verängstigt.

Mittlerweile konnte der Mann, der sich jeweils vor Eintreffen der Polizei entfernte, anhand aufgefundener Spuren ermittelt und vorläufig festgenommen werden. Der 57-jährige arbeitslose Münchner wurde in die Haftanstalt eingeliefert und durch den Ermittlungsrichter wurde Haftbefehl wegen mehrfacher sexueller Beleidigung erlassen.

Zeugenaufruf: Es ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, weshalb nun das Polizeipräsidium München weitere geschädigte Frauen darum bittet, sich mit dem Kommissariat 15, Tel.: 089/2910-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

 

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