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Münchner Feuerwehr wegen Sturmtief "Roxana" im Dauereinsatz

Feuerwehr und Polizei melden über 150 Einsätze. Zum Glück blieb es bei Sachschäden.
von  Ralph Hub
Die Feuerwehr München hatte am Sonntag alle Hände voll zu tun.
Die Feuerwehr München hatte am Sonntag alle Hände voll zu tun. © Berufsfeuerwehr München

München - Das Sturmtief „Roxana“ fegte am Sonntagabend mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern über die Stadt. Feuerwehr und Polizei rückten innerhalb weniger Stunden zu rund 150 Rettungseinsätzen aus.

München: Feuerwehr im Dauereinsatz

Kurz vor 23 Uhr tanzte ein Dixi-Klo in Mittersendling. Das WC beschädigte ein geparktes Auto. Polizei und Feuerwehr fingen die Kabine ein.

Mehrere Trampoline machten sich in Gärten in verschiedenen Stadtvierteln selbstständig. In Moo-sach beispielsweise fing eine Polizeistreife eines ein und sorgte dafür, dass es keinen Schaden anrichtet.

Einige Kräne waren nicht "windfrei" gestellt

Bäume stürzten in der ganzen Stadt um und blockierten Straßen und Gehwege. Bauzäune kippten reihenweise um. Auf etlichen Baustellen riss der Wind Planen ab und beschädigte Gerüste. Baumaterialien wurden umhergewirbelt.

Die Feuerwehr kontrollierte Kräne. Einige waren nicht "windfrei" gestellt, so ein Sprecher, die Betreiber wurden kontaktiert, damit sie die Kräne entriegeln und sie sich mit dem Wind drehen konnten.

In Obermenzing stürzte ein Baum gegen die Fassade eines Gebäudes. Er musste von der Feuerwehr mit einem Kran gesichert und zersägt werden. Höhenretter der Feuerwehr sicherten in der Schleißheimer Straße einen abgerissenen Kamin. Gegen 2 Uhr tobte ein Gewitter mit Donner, kurz nach 3.30 Uhr war Roxana abgezogen. Verletzte sind laut Polizei nicht zu beklagen.

Abgebrochener Kamin in der Wilramstraße gesichert

In der Wilramstraße in Ramersdorf stürzte am Montag gegen 13 Uhr ein knapp drei Meter hoher, eine Tonne schwerer Kamin auf dem Dach eines  fünfgeschossigen Mehrfamilienhauses ab.

Mit Hilfe eines 50-Tonnen-Krans brachte die Feuerwehr den Kamin sicher auf den Boden.
Mit Hilfe eines 50-Tonnen-Krans brachte die Feuerwehr den Kamin sicher auf den Boden. © Thomas Gaulke

Der Kamin stürzte auf ein Dachfenster und blieb dann glücklicherweise etwas weiter unten zwischen zwei Gauben hängen. Wie ein Sprecher der Feuerwehr auf AZ-Anfrage erklärte, ist bis dato nicht geklärt, warum der Kamin abgebrochen war. Dass der Sturm in der Nacht dabei eine entscheidende Rolle spielte, wollte er nicht ausschließen.  

Die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr befestigte den Kamin am Montag gegen 13 Uhr mit Hebebändern am Haken eine 50-Tonnen-Krans und brachten ihn so nach gut einer Stunde Arbeitszeit sicher auf den Boden.

Über die Drehleiter entfernten die Einsatzkräfte zudem mehrere lose Teile sowie Dachziegel aus dem Schneefanggitter. Die zuständige Hausverwaltung kümmert sich um die Entsorgung des Kamins.

 

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