Münchner Familie in der Schweiz verunglückt: Kind verbrennt im Wrack

Ein Familienvater und seine beiden Töchter kommen von der Straße ab. Die Siebenjährige verbrennt im Wrack des Autos.
von  Ralph Hub
Der ausgebrannte Ford der Münchner Familie an der Unfallstelle an der Autobahn A 13 bei Lostallo im Schweizer Kanton Graubünden.
Der ausgebrannte Ford der Münchner Familie an der Unfallstelle an der Autobahn A 13 bei Lostallo im Schweizer Kanton Graubünden. © Polizei

Lostallo - Die Autobahn A 13 bei Lostallo im Schweizer Kanton Graubünden ist fast schnurgerade. Links und rechts erheben sich majestätisch die Berge, die Sonne scheint, die Fahrbahn ist trocken. Hans B. (41) und seine beiden Töchter Lena (4) und Tina (7, alle Namen geändert) sind in Richtung Norden nach Mesocco unterwegs, als am Mittwochvormittag sich das schreckliche Unglück ereignet.

"Wir ermitteln in alle Richtungen", sagt ein Sprecher der Kantonspolizei Graubünden, "bisher wissen wir lediglich, dass kein anderes Fahrzeug in den Unfall verwickelt war".

Jurist aus München verliert seine Tochter

Etwa einen Kilometer nach der Anschlussstelle Lostallo kommt der Ford des Münchner Juristen aus bisher noch ungeklärter Ursache von der Straße ab. Der Wagen durchbricht einen Wildschutzzaun. Der Ford überschlägt sich und gerät dabei in Brand. Die Flammen breiten sich schnell aus.

Zwei Autofahrer, die zufällig in der Nähe sind, stoppen. Sie rennen zu dem Auto und versuchen den Insassen zu helfen. Es gelingt ihnen, den Familienvater vom Fahrersitz weg ins Freie zu zerren. Hans B. ist schwer verletzt und blutet.

Tochter (7) verbrennt im Wrack

Die Helfer können auch Lena im letzten Moment noch aus dem Wrack ziehen. Die Vierjährige hat den Unfall und auch den Überschlag mit einigen leichteren Verletzungen überstanden. Doch Tina könne sie nicht mehr helfen. Die Siebenjährige ist in dem Wrack eingeklemmt. Sie verbrennt in dem Ford.

Ihr Vater und ihre jüngere Schwester werden von Rettungsteams versorgt und ins Krankenhaus nach Bellinzona gebracht. Die Staatsanwaltschaft sowie die Kantonspolizei Graubünden haben, wie die Schweizer Zeitung "Blick" berichtet, die Ermittlungen aufgenommen. Ein Gutachter soll klären, wie es zu der schrecklichen Tragödie kommen konnte.

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