Münchner Erzbistum hat Aufarbeitungskommission

Mit etwas Verspätung hat das Erzbistum München und Freising eine Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch innerhalb der Kirche eingerichtet. Wie die Erzdiözese am Montag mitteilte, fand die erste Sitzung am vergangenen Freitag statt. Die Schulpsychologin Michaela Huber wurde zur Vorsitzenden des achtköpfigen Gremiums gewählt.
dpa |
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München

Die Kommission soll nicht nur die Fallzahlen von sexuellem Missbrauch erheben, sondern auch untersuchen, wie mit Opfern und Tätern umgegangen wurde. Außerdem soll sie herausarbeiten, ob Strukturen innerhalb des Bistums "sexuellen Missbrauch ermöglicht oder erleichtert oder dessen Aufdeckung erschwert haben", wie ein Bistumssprecher sagte.

Vor einem Jahr hatte der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) sich auf eine "Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland" geeinigt und beschlossen, unabhängige Aufarbeitungskommissionen in allen 27 Bistümern einzusetzen. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, sprach damals von einer "historischen Entscheidung".

Im größten bayerischen Bistum aber hatte sich die Einrichtung einer solchen Kommission, die eigentlich zum Jahresbeginn 2021 ihre Arbeit aufnehmen sollte, verzögert - unter anderem wegen der Corona-Pandemie.

Auch das Bistum Würzburg meldete kürzlich, dass die Kommission dort nach Gründung eines unabhängigen Betroffenenbeirats nun die Arbeit aufnehmen kann. In Passau war man schon kurz vor Weihnachten so weit.

© dpa-infocom, dpa:210510-99-540286/2

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