Münchens Topklinik: Schampus ans Bett

Die Wolfart-Klinik in Gräfelfing schneidet in einer Zufriedenheitsumfarge unter Patienten bestens ab – das haben auch die Promis gemerkt.
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Tobias Schieferle hat sich beim Fußball einen Kreuzbandriss zugezogen und wird in der Klinik Wolfart behandelt.
Petra Schramek Tobias Schieferle hat sich beim Fußball einen Kreuzbandriss zugezogen und wird in der Klinik Wolfart behandelt.

Die Wolfart-Klinik in Gräfelfing schneidet in einer Zufriedenheitsumfarge unter Patienten bestens ab – das haben auch die Promis gemerkt.

Eine Rose zur Begrüßung, eine frisch gebügelte Zeitung auf dem Nachttisch und dazu ein Glas Champagner – in der Wolfart Klinik geht es luxuriöser zu als in vielen anderen Krankenhäusern. Kein Wunder also, dass die kleine Klinik in Gräfelfing bei der Zufriedenheitsumfrage für München und Umgebung ganz oben stand und zu den fünf beliebtesten Krankenhäusern Deutschlands zählt.

Über 90 Prozent der von der Techniker Krankenkasse befragten Patienten beurteilten den Service als sehr zufriedenstellend. Viel Lob gab es für den Informationsaustausch zwischen Ärzten und Pflegekräften und die Organisation bei der Aufnahme. Besonders gelobt wurden auch die Weinkarte und das Essen.

Mit eintöniger Krankenkost kann Werner Maar wenig anfangen. „Nach einer OP ist gutes Essen ein Highlight für den Patienten“, sagt der 50-Jährige Küchenchef, dessen Menüs als reine Biokost zertifiziert sind. Mit einem Budget von rund 700000 Euro pro Jahr bei einem Krankenhaus mit 90 Betten sind seiner Kreativität zumindest finanziell kaum Grenzen gesetzt. Seit 30 Jahren gehört er zum Betrieb. Auch Krankenschwester Despina Papadopoulou schätzt ihren Arbeitsplatz und das Betriebsklima. „Man fühlt sich hier als Teil einer Familie“, erklärt die 26-Jährige.

Offenbar empfinden das auch die Patienten: „Es geht freundlich und familiär zu“, sagt der Pasinger Tobias Schieferle. Der Landesliga-Fußballer riss sich das Kreuzband und wurde von Erich Rembeck, dem ehemaligen Chefmediziner des TSV 1860, in Gräfelfing operiert. Rembeck gehört zu den rund 30 Münchner Ärzten, die mit der Klinik einen Belegschaftsvertrag abgeschlossen haben.

Das heißt: Rembeck nutzt die Operationssäle und andere Einrichtungen der Klinik und bringt seine eigenen Patienten einfach mit. Zu denen gehörten auch schon Löwen-Stars wie Benny Lauth.

Ist die Wolfart-Klinik, also doch eher eine Wellness-Oase für malade Fußball-Stars und Bessergestellte? Geschäftsführerin Heike Breidenich widerspricht: Auch der gesetzlich versicherte Normalbürger würde hier einen Platz bekommen – auch wenn der seinen Wein extra bezahlen muss. „Wir sind ein ganz normales Krankenhaus und für private wie allgemein Versicherte offen“, sagt Breidenich. Dennoch: Boris Becker empfiehlt das Krankenhaus in einer Broschüre, und es sind oft Fußballer-Gattinnen wie Claudia Effenberg, die hier ihre Kinder zur Welt bringen.

„Ein bisschen sind wir natürlich schon ein Ort für VIPs“, gibt Krankenschwester Despina Papadopoulou zu. Darum gehört zu ihrem Job nicht nur Infusionen legen, sondern auch mal ein Glas Champagner servieren.

rke

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