Münchens Schokoladenseite: Der AZ-Spaziergänger im Englischen Garten

Audio von Carbonatix
Die Eisbachwelle ist ja seit einiger Zeit wieder für die Surfer freigegeben und ist immer ein Magnet für viele Schaulustige – mich eingeschlossen. Hier beginnt auch mein Spaziergang.
Einige Zeit schaue ich den Surfern zu. Keine Sekunde könnte ich mich auf so einem Brett in der Welle halten. Weiter, am japanischen Teehaus vorbei in den Englischen Garten. Vorbei auch am Wasserfall, in dem einige Mutige im eiskalten Wasser baden. Die Blühwiese mit ihrem Holzzaun ist immer wieder spannend.
Im Südteil des Englischen Gartens: Graugänse und Rabenkrähen übernehmen das Kommando
Vor einigen Jahren durfte ich den Förster des Englischen Gartens kennenlernen, der über die Idee dieser Wiese erzählte.
Auffallend im Englischen Garten sind zwei Vogelarten, die hier offensichtlich das Kommando übernommen haben.
Auf der Liegewiese sind es die Graugänse, die den Leuten mittlerweile ohne Scheu folgen. Sie gehen einfach mit, wohl um klarzumachen, dass sie jetzt sofort den Inhalt der Taschen prüfen und die Höhe der Nahrungsmittelabgaben an sie bestimmen müssten. Notfalls gerne alles. Witzig zuzuschauen.

Die zweiten sind die Rabenkrähen, die am Seehaus in den Kastanien sitzen und je nach Hunger hinunter auf die Biergartentische fliegen, dort umherstolzieren und sich natürlich stets zum Essen eingeladen fühlen. Schließlich sind hier alle Gäste – also bitte nicht knausern!

Oben am Monopteros drückt mir eine Gruppe Mädels eine Polaroidkamera in die Hand und bittet um ein Gruppenfoto, denn wer mit zwei Kameras über den Schultern herumläuft, sollte das doch wohl können. So ist es auch.

Am Chinesischen Turm ist schon einiges los und die Maßkrüge klirren beim Anstoßen. Auf dem Weiterweg halten plötzlich zwei Rikschas neben mir. Falk und sein Mitarbeiter Christoph fahren Gäste durch den Englischen Garten, haben mich als AZ-Stadtspaziergänger erkannt und laden mich spontan ein, ein Stück mitzufahren.
Der Englische Garten bietet im Norden Ruhe und im Süden Trubel
So bin ich, nach einer schönen Fahrt, viel schneller am Seehaus als geplant, mache noch ein schönes Foto von den beiden und lasse mir ein alkoholfreies Weißbier schmecken.

Zu warm und zu früh am Tag für Alkohol, denke ich, und mir fällt ein Witz darüber ein. Sie zu ihm: "Das glaube ich jetzt nicht, Mittags schon Rotwein?" Er: "Brauche ich zum Kochen." Sie: "Oh, schön, was kochst du denn Gutes?" Er: "Pommes." So kann's gehen.

Ich bleibe noch ein bisschen sitzen und genieße die Sonne am See. Ich mag beide Teile vom Englischen Garten, den Norden für ausgiebige Spaziergänge mit meinem Hund und viel Ruhe und den Süden für ein bisserl Trubel mit viel Abwechslung.
In diesem Sinne – eine schöne Woche!
Ihr Sigi Müller
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