München will bei "vernetzten Städten" internationale Führungsrolle
Weltweit wachsen Städte rasant - bei der "Stadt der Zukunft" will München international eine Vorreiterrolle bei Forschung und Entwicklung einnehmen.
München - BMW-Erbin Susanne Klatten plant mit der Landeshauptstadt und dem Freistaat Bayern ein Innovations- und Gründerzentrum, in dem Start-ups, etablierte Unternehmen, Wissenschaftler und Kreative an "Smart City"-Lösungen arbeiten.
Durch die zunehmende Verstädterung entstehen nämlich neue Probleme - etwa bei der Verkehrslenkung, dem Ausbau der Infrastruktur, der Energieversorgung oder den erneuerbaren Energien. "Bei der nachhaltigen Beantwortung dieser Fragen werden wir neue Technologien brauchen", sagte Klatten am Mittwoch in München.
Lesen Sie hier: Deutsche Bahn bleibt vorerst Betreiber der Münchner S-Bahn
Es müsse dabei auch darum gehen, wie der öffentliche Raum gestaltet werde. "Schlaue Städte sind nicht automatisch lebenswerte Städte." Klatten - die als BMW-Gesellschafterin als reichste Frau Deutschlands gilt - hat bereits das Zentrum für Innovation und Gründung an der Technischen Universität München ("UnternehmerTUM") gegründet, das nun auch bei dem neuen Projekt jungen Unternehmen zur Seite stehen und die Kosten des Neubaus sowie dessen Betrieb tragen wird.
Rund 40 Start-ups sollen in dem Zentrum, das voraussichtlich 2019 fertiggestellt wird, eine Heimat finden und sich interdisziplinär vernetzten können. "Dieser Ansatz ist bisher einzigartig. München kann mit dem Innovations- und Gründerzentrum international eine Vorreiterrolle einnehmen", betonte Klatten.