München sucht den Super-Straßenmusiker

Wer spielt und singt am besten auf Münchens Straßen? Die Stadt lud alle Straßenmusikanten zu einem Wettbewerb ins Künsterhaus. Der Preis: die Erlaubnis, an Sonn- und Feiertagen spielen zu dürfen.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Unter den kritischen Augen der Jury spielten die Musiker der Gruppe Velkov.
Daniel von Loeper Unter den kritischen Augen der Jury spielten die Musiker der Gruppe Velkov.

MÜNCHEN - Wer spielt und singt am besten auf Münchens Straßen? Die Stadt lud alle Straßenmusikanten zu einem Wettbewerb ins Künsterhaus. Der Preis: die Erlaubnis, an Sonn- und Feiertagen spielen zu dürfen.

Mit 40 Zusagen hatte Albert Dietrich, Leiter der Stadt-Information im Rathaus und Moderator der Veranstaltung, eigentlich gerechnet. Am Ende kamen nur sieben. Rund dreißig Zuschauer waren gekommen und lauschten den verschiedenen Stilen: Rock, Klassik und Folk.

Da war zum Beispiel der Künstler Alex Jacobowitz, der sich „Alex aus New York“ nannte und mit vier Schlägeln gleichzeitig ein Xylophon bediente. Oder Ivan Hajek, der seinem Akkordeon mal laute, mal leise Töne entlockte – „Klingt ungewöhnlich, aber sehr authentisch“, befand die Zuschauerin Hanna Dransfeld. Und die Gruppe „Stojanovic“, die einen Kanon von Johann Pachelbel zum Besten gab – und damit auch in der Kategorie „Rock/Pop“ gewann.

Die Bedingungen, unter denen die Musiker spielten, glichen denen der Straße: Der Pianist der Gruppe Stojanovic spielte im Stehen, sein Notenblatt flog durch den Wind zu Boden. Mystische Töne schlug die Gruppe „Wayna Picchu“ an. Die vier Peruaner spielten und tanzten ausgelassen zu ihren Rhythmen und überzeugten damit die Jury – in der unter anderem auch Unternehmer Claus Hipp und Bürgermeister Hep Monatzeder saßen. Die Peruaner gewannen in der Kategorie „Folk“. Die Gruppe „Velkov“ sicherte sich mit „Cavatina Figaro“ den ersten „Klassik“-Platz.

„Das war ein sehr erfolgreicher Abend“, lobte Hipp am Ende der Veranstaltung. „Die Preisvergabe war eine schwierige Entscheidung.“ Hipp ist von dem Wettbewerb begeistert, denn durch den Preis könnten die Musiker ausdrücken: „Wir waren beim Wettbewerb und waren gut.“

Der Preis hat allerdings einen Haken: Die Lizenz, an Sonn- und Feiertagen zu spielen, müssen die Künstler erst telefonisch bestellen. Und dafür zahlen auch noch! kasa

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.