München: Stadtsparkassen-Chef bekommt sechsstellige Abfindung
München - Der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse, Ralf Fleischer (60), darf früher in den Ruhestand gehen und bekommt eine Abfindung. Das hat der Personalausschuss des Stadtrats am Mittwoch in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen. Fleischers Vertrag liefe noch bis 31. August 2028, aufgrund seiner "gesundheitlichen Situation" sei aber mit "erheblichen krankheitsbedingten Ausfallzeiten" zu rechnen, so heißt es in der Vorlage für den Ausschuss.
Fleischer, der seine berufliche Laufbahn 1983 bei der Sparkasse Mühlheim an der Ruhr gestartet hatte, leidet an einer coronaren Herzerkrankung (AZ berichtete). Man hatte ihm daher die Aufhebung seines Vertrages angeboten, unter Zahlung einer "Abfindung", wie es aus dem Rathaus heißt.
Eine solche sei nur in begründeten Einzelfällen möglich, heißt es. Angemessen sei maximal die Abgeltung der bestehenden Vergütungsansprüche aus dem aufzuhebenden Vertrag. In Fleischers Fall soll es sich insgesamt um einen sechsstelligen Betrag handeln – dieser sei niedriger als die fiktiv bis Vertragsende zu gewährende Fixvergütung. In Rathaus-Kreisen wird betont, dass der Betrag niedriger sei als die Lohnkosten, die bei Krankheit und einer Fortführung des Vertrags auf die Stadtsparkasse zugekommen wären. Soll heißen: Fleischer habe damit auf Geld verzichtet.
Fleischers Vertrag endet zum 30. April 2025. Nachfolger wird Bernd Hochberger, derzeit Vorstandsmitglied bei der Stadtsparkasse.
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