München: Schizophrener Brandstifter (22) zündet Trampolin an - Nun soll er in die Psychiatrie

Ein schizophrener Mann zündet im Wahn das Kindertrampolin einer Familie an. Nur durch einen glücklichen Zufall kann Schlimmeres verhindert werden. Nun steht er vor Gericht.
John Schneider |
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Hans F. (Name geändert) soll in der Psychiatrie untergebracht werden.
jot Hans F. (Name geändert) soll in der Psychiatrie untergebracht werden.

eiern kann Leben retten. Weil ein Nachbar lange im Nachtleben unterwegs war, ist bei einem Brand in Waldperlach nichts Schlimmeres passieret. Der junge Mann (18) sah beim Zubettgehen im Agnes-Fink-Weg einen Feuerschein durch sein Fenster, alarmierte seinen Vater.

Das fanden die beiden bei ihren Nachbarn vor: Irgendjemand hatte das Kindertrampolin der Familie vor die hölzerne Haustür geschoben und mit reinem Alkohol als Brandbeschleuniger angezündet. "Die Flammen schlugen ungefähr einen Meter hoch", erinnert sich der 18-Jährige. Auch am Boden gab es brennende Flecken. Die Gefahr, dass das Feuer auch die Holztür in Brand steckte, war groß. Den beiden Nachbarn gelang es aber, das Trampolin vom Haus wegzuziehen. Die Flammen konnten sie austreten.

Familie hielt die Retter für die Täter

"Wir haben gegen die Scheiben geklopft", erinnert sich der 18-Jährige. Er habe auch die verschreckte Familie im Hausinneren sehen können. Aber die hielten ihre Retter wohl für die Brandstifter und versuchten zunächst, sich zu verstecken.

Die Familie kam mit dem Schrecken davon. Aber vor allem der älteste Sohn (12) ist laut Antragsschrift der Staatsanwaltschaft traumatisiert. Er befindet sich in therapeutischer Behandlung. Auch der Rest der Familie sei aufgrund des Erlebnisses überdurchschnittlich schreckhaft.

Der 22-jährige, schizophrene Täter, ebenfalls ein Nachbar, gesteht die Tat beim Prozess am Dienstag. Er habe im Wahn gedacht, dass in dem Haus eine Einbrecherin wohne. Deswegen habe er auch mit roter Farbe "Einbrecher" auf die Hauswand gepinselt. Kurz nach der Tat wurde er von der Polizei gestellt. Die Farbe hatte er noch an der Hand.# Die Staatsanwaltschaft fordert die Unterbringung in der Psychiatrie, da von ihm immer noch eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehe. Der Prozess wird fortgesetzt.

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