München: Pfleger stiehlt Senioren 135.850 Euro

Der 30-Jährige gesteht vor Gericht, dass er mit seiner damaligen Freundin mit Geschenken imponieren wollte. Der Mann beklaut pflegebedürftige Mäner und Frauen.
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Pfleger Michael H. (30) finanziert mit der Beute einen aufwändigen Lebensstil. Die alten Leute bemerkten nicht, wer sie da pflegt
th Pfleger Michael H. (30) finanziert mit der Beute einen aufwändigen Lebensstil. Die alten Leute bemerkten nicht, wer sie da pflegt

Der 30-Jährige gesteht vor Gericht, dass er mit seiner damaligen Freundin mit Geschenken imponieren wollte. Der Mann beklaut pflegebedürftige Mäner und Frauen.

München - Seine Opfer sind alt, schwach und auf seine Hilfe angewiesen. Dies nutzt Altenpfleger Michael H. skrupellos aus, stiehlt Schmuck und Bargeld der Rentner im Gesamtwert von 135850 Euro. Ausgerechnet an seinem 30.Geburtstag wird ihm vor dem Münchner Landgericht der Prozess wegen Diebstahls in 22 Fällen gemacht.

„Ich habe über meine Verhältnisse gelebt, um meine damalige Freundin zu beeindrucken. Als ständig Mahnungen und Pfändungen kamen, habe ich angefangen zu klauen“, gesteht der Angeklagte. Für die Diebstahlsserie in der Seniorenresidenz in Oberau mit einem Gesamtschaden von 700 Euro sei er aber nicht verantwortlich: „Das war ich nicht.“ Im Juni 2010 ist sein Dienstantritt beim „Ambulanten Pflegedienst V.“ in Farchant (Kreis Garmisch-Partenkirchen).

Ihm werden 14 pflegebedürftige Frauen und Männer zugeteilt. Seine Aufgabe: Waschen, Anziehen, Frühstückszubereitung und Einkäufe erledigen. Die alten Menschen vertrauen ihm. Michael H. verfügt deshalb über deren Haus- und Wohnungsschlüssel. Vom 16. Juli bis 28. Oktober besucht er Gisela W. (89) zehn Mal in ihrer Etagen-Wohnung in Garmisch. Sie ist wohlhabend – und unvorsichtig. Den Wandsafe im Schlafzimmer lässt sie meist offen, den Geldbeutel legt sie stets auf den Nachttisch ab.

Dies nutzt Michael H. aus: „Als ich die Thrombosestrümpfe hoch ins Schlafzimmer gebracht habe, habe ich das erste Mal Geld gestohlen.“ Bei seinen nächsten Besuchen wird er immer dreister. Aus dem Safe nimmt er das graublaue Schmuckkästchen mit Goldschmuck und eine grüne Schmuckrolle, an der Uhren und Armbänder hängen.

Seine Beute: zwei Herrenuhren der Marke Omega und Rolex, die allein 5500 Euro wert ist, eine Gedenkmünze „TS Hamburg“, eine Uhr aus Weißgold, vier Ringe mit Brillanten, Armreif mit Brillant, Ring mit Perlen, Armband und ein Collier, Goldkette mit Brillanten, Ohrclips mit Perlen und zwei Diamanten, Ohrringe mit zwei Brillanten, eine Uhr mit Brillanten, Manschettenknöpfe mit Saphir, eine gelbgoldene Krawattennadel mit Perle, eine Brosche.

Auch das Silberbesteck der alten Dame ist nicht sicher: Kuchengabeln und Buttermesser steckt er ein sowie 10000 Euro in bar. Insgesamt haben Schmuck und Besteck einen Wert von 100000

 

 

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