München: MVG-Betriebsrat warnt vor Kombi-Fahrspuren für Busse und Radler
München - Busspuren, bessere Ampelschaltung oder Parkverbote für Autos: Über 14 konkrete Maßnahmen, die den Busverkehr in der Stadt beschleunigen sollen, stimmt der Stadtrat am Mittwoch ab.
Bei einigen Fahrspuren – etwa an der Wendl-Dietrich-Straße (Neuhausen) und der Dietlindenstraße (Schwabing) und eventuell auch an der Herzogstraße (Scbwabing) sollen kombinierte Bus- und Fahrradspuren entstehen.
MVG-Betriesbsrat warnt vor gemeinsamen Busspuren
Das schätzt Cornelius Müller, Vorsitzender des MVG-Betriebsrates, als gefährlich ein. In einem offenen Brief appelliert er an die Stadträte: "Bitte vergessen Sie nicht, dass Menschen im anspruchsvollen Beruf als Busfahrer maßgeblich von Entscheidungen über die Nutzung von Radstreifen betroffen sind." Neben der Straßenverkehrsordnung gebe es nunmal auch die gelebte, tägliche Realität auf Münchens Straßen.
"Bus- und Radfahrer haben nicht zwingend das gleiche Fahrverhalten, sodass sich die beiden nicht ohne Unfallgefahr auf einer gemeinsamen Fahrspur kombinieren lassen", sagt Müller.
Er sieht es als seine Amtsaufgabe, auf drohende Gefahren im Arbeitsalltag seiner Kollegen hinzuweisen. "Für Busfahrer wären gemeinsame Spuren fatal – bei einem Unfall müssen sie persönlich vor Gericht treten", sagt er der AZ.
Deshalb appelliert er in dem Brief für getrennte Fahrwege. Müller: "Eher zu Last der Autofahrer." Ebenso seien in dem Stadtratsbeschluss Kreuzungssitzuationen – auch bereits bestehende – besonders sensibel zu betrachten.
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